In der Fahrerkabine und am Schreibtisch
Sonderveröffentlichung

Job-Börse Click it! In der Fahrerkabine und am Schreibtisch

Verkehr: Luisa Krause lässt sich bei Dachser in Öhringen zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung ausbilden, Samira Weiler zur Berufskraftfahrerin. Ihre Ausbildungsgänge sind höchst unterschiedlich, doch rundum zufrieden sind sie beide.

Samira Weiler (links) ist in ihrer Ausbildung oft im Lkw unterwegs, Luisa Krause spricht mit vielen Leuten am Telefon. Fotos: Dachser

06.05.2021

Die Kollegen halten fest zusammen. Sie haben immer ein offenes Ohr, sind hilfsbereit und niemand nimmt den Auszubildenden kleine Fehler übel – da sind sich Luisa Krause und Samira Weiler einig. Beide jungen Damen machen eine Ausbildung am Öhringer Standort von Dachser – Luisa als Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung, Samira als Berufskraftfahrerin.

„Man sollte offen sein, flexibel und kommunikativ“, sagt Luisa über die Voraussetzungen, die für ihren Beruf wichtig sind. Auch kaufmännisches Grundwissen „lohnt sich auf jeden Fall“ – und dieses bringt die 18-Jährige durch die kaufmännische Schule mit, die sie im Anschluss an die Mittlere Reife besucht hat. Über ein einwöchiges Praktikum gelang ihr anschließend der Einstieg bei Dachser.

Derzeit befindet sich die Öhringerin im ersten Jahr ihrer dreijährigen Ausbildung, in deren Verlauf sie in allen Abteilungen der Niederlassung für jeweils vier Monate mitarbeitet. Im Serviceausgang hat sie bereits Station gemacht, aktuell stehen vormittags die Unternehmensabrechnung sowie nachmittags die Erfassung von neuen Transportaufträgen auf ihrem Programm. Zwischendurch ist Luisa auch an der Telefonzentrale für eine erkrankte Kollegin eingesprungen. Später wird sie noch in Abfertigung, Verkauf und Lager hineinschnuppern und auf Lkw-Touren mitfahren. Eines kann sie jetzt bereits sagen: „Man bekommt schon im ersten Lehrjahr viel Verantwortung übertragen. Man darf sehr viel selber machen und lernt dadurch extrem viel.“

Eine Menge zu lernen gibt es für Luisa auch an der Berufsschule in Künzelsau, wo für sie jeden Montag sowie jeden zweiten Dienstag im Monat Fächer wie BWL, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle oder Englisch auf dem Lehrplan stehen – seit Dezember allerdings pandemiebedingt im Online-Unterricht. Doch auch hier sagt Luisa: „Das ist gut gemanagt.“

Die 18-Jährige ist also rundum zufrieden und möchte gerne auch nach ihrer Ausbildung weiter im Betrieb bleiben. Die abgeschlossene Ausbildung soll dann für sie keinesfalls das Ende der Fahnenstange sein, sondern sie hat noch ehrgeizige Pläne: „Ich habe vor, mich weiterzuentwickeln. Dachser bietet dazu ja viele Möglichkeiten. In welche Richtung es gehen soll, weiß ich zwar noch nicht, aber ich möchte mich auf jeden Fall hocharbeiten.“

In ihrem Beruf und bei Dachser auch nach abgeschlossener Ausbildung tätig bleiben – das möchte die angehende Berufskraftfahrerin Samira Weiler ebenfalls. Die 17-Jährige aus Bretzfeld-Waldbach befindet sich wie Luisa Krause im ersten von drei Lehrjahren. Obwohl sie bereits als Kind bei einem Freund ihres Vaters im Lkw mitfahren durfte, wollte sie zunächst eine Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik machen.

Bei der Bewerbung stellte sich aber heraus, dass am Standort Öhringen vor allem Berufskraftfahrer gesucht werden. Und so entschied sich Samira um und es schloss sich der Kreis zu ihren Kindheitserfahrungen. Dass sie in einem Beruf gelandet ist, der noch oft als Männerdomäne wahrgenommen wird, stört sie nicht: „Die Kollegen sind alle nett.

Es gibt keine Probleme mit denen.“ Und über ihre Arbeit sagt sie recht abgeklärt: „Wenn man die Sachen erstmal im Kopf hat, ist der Job ganz easy.“ Es sei kein Hexenwerk, bis zu 40 Tonnen schwere Kolosse souverän durch die Straßen und über die Autobahnen zu steuern. Doch einige Voraussetzungen sollte man schon mitbringen, weiß Samira: „Man sollte Durchhaltevermögen und Geduld haben. Man sollte gut mit anderen Leuten umgehen und kommunizieren können. Und natürlich sollte man Fahrzeuge steuern können.“

Ein Lkw-Führerschein ist aber selbstverständlich keine Voraussetzung, um die Ausbildung beginnen zu dürfen. Samira ist gerade erst dabei, ihren Pkw-Führerschein zu machen. Danach wird sie lernen, einen Sprinter zu steuern und sich erst dann für den Lkw-Führerschein anmelden. Ihre Kollegen auf Touren begleiten darf sie aber schon jetzt. Und sie möchte ihren Chef fragen, ob sie, wenn sie demnächst 18 wird, auch mal bei einer Nachttour mitfahren darf. Dann würde es ihr nämlich leichter fallen, eine Entscheidung über ihre Zukunft zu treffen: „Ich überlege noch, ob ich lieber im Nah- oder im Fernverkehr arbeiten möchte.“ Frank Lutz
       

"Ich habe vor, mich weiterzuentwickeln. Dachser bietet dazu ja viele Möglichkeiten."