Richtig üben, gut ankommen
Sonderveröffentlichung

Das neue Schuljahr Richtig üben, gut ankommen

Eltern sollten mit ihren Kindern den Schulweg einige Male üben und auf Gefahrenquellen hinweisen.

Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste. Foto: dpa/Mascha Brichta

30.08.2021

Das Kind auf dem Weg zur Arbeit mit dem Auto an der Schule absetzen - ok, manchmal geht es vielleicht nicht anders. Grundsätzlich sollte das „Elterntaxi“ allerdings die Ausnahme bleiben. Erstens sorgt das morgendliche Auto-Chaos vor der Schule nicht selten für ein Sicherheitsrisiko. Zweitens sollten Schüler den Schulweg alleine bewältigen können. Je früher Verkehrssituationen geübt und bewältigt werden, desto sicherer bewegen sich Kinder im Straßenverkehr.

Mit Erstklässlern sollten Eltern den Schulweg vor dem ersten Schultag mehrmals gemeinsam abgehen und dabei auch auf besondere Gefahrenquellen hinweisen. Denn: „Je nach Entwicklungsstadium kann das Kind bestimmte Risiken nämlich gar nicht sehen oder einschätzen.“, so Kinderchirurg Dirk Sommerfeldt. Wichtig: Unter realen Bedingungen üben; am Wochenende ist deutlich weniger Verkehr als am Montagmorgen.

Nachdem das Kind einige Mal zur Schule begleitet wurde, kann es alleine oder mit anderen gemeinsam in der Gruppe gehen. Ein Elternteil kann mit etwas Abstand hinterhergehen und schauen, wie das funktioniert, so Sommerfeldt. Bis zum 10. Lebensjahr rät er in dicht besiedelten Gegenden davon ab, dass Kinder zur Schule radeln. glp/dpa/cw

Info
Gemäß Zahlen des Statistischen Bundesamtes verunglücken Kinder besonders häufig am frühen Morgen, zwischen 7 und 8 Uhr, sowie ab Mittag, wenn die Schule aus ist. Der Schulweg sollte nicht der kürzeste, sondern der sicherste sein. Ein kleiner Umweg kann sich lohnen, wenn dafür Ampeln oder Schülerlotsen das Überqueren der Straße sicherer machen.