Radfahren: Fit in jedem Alter
Sonderveröffentlichung

Rund ums Zweirad Radfahren: Fit in jedem Alter

Wer eine Sportart sucht, die für jedes Alter geeignet ist, der sollte sich öfter aufs Rad schwingen

Möglichst gelenkschonend auf dem Rad unterwegs sein – das gelingt, indem man keine zu schweren Gänge einstellt. Foto: Christin Klose/dpa-mag

02.03.2023

Die Tage werden langsam länger, am Morgen hört man schon Amsel und Co fleißig zwitschern. Nach den dunkeln Wintermonaten ist Bewegung an der frischen Luft bei Sonnenschein wahrer Balsam für die Seele. Nun kommt auch wieder die Zeit, das Fahrrad aus dem Schuppen zu holen.

Rauf aufs Rad und raus in die Natur

Ob E-Bike, Mountainbike, Roller, Motorrad oder klassischer Drahtesel mit Drei-Gang-Schaltung: Mit Beginn des Frühling bekommen viele Menschen Lust, das Auto stehen zu lassen und wieder mehr auf zwei Rädern unterwegs zu sein. Und das gilt nicht nur für den Arbeitsweg oder die abendliche Fahrt in den Biergarten. Es gibt viele Gründe, die für das Radfahren sprechen. Da wäre zum einen natürlich die Bewegung an der frischen Luft. Wer sich regelmäßig in den Sattel schwingt, der tut seinem Körper etwas Gutes.

"Wer immer das Fahrradfahren erfunden hat, ihm gebührt der Dank der Menschheit."

Charles Beresford (1846-1919), britischer Admiral

Die Pumpfunktion des Herzens wird angeregt, die Fettpölsterchen schmelzen und Lunge und Muskeln werden gekräftigt. Und wenn einem schön der Wind um die Nase weht, steigt auch die Stimmung. Zudem ist Radfahren eine besonders gelenkschonende Sportart. Sofern man richtig sitzt: Der Po sollte nicht taub werden und im Nacken, den Knien und Handgelenken sollte es weder kribbeln noch schmerzen. Und: Helm nicht vergessen. Wie das Auto, sollten auch das Fahrrad und das Motorrad vor der ersten Tour des Jahres geprüft werden. Wichtig sind dabei Bremsen, Reifenprofil und -druck sowie Lichtfunktion und – beim E-Bike – natürlich der Akku. Die Fachbetriebe aus der Region stehen für den Frühlings-Check schon bereit. Dort ist auch bestens beraten, wer sich ein neues Gefährt zulegen möchte. Vorher sollte man für sich die Frage beantworten, wo man hauptsächlich unterwegs sein will: Soll es ein Gefährt für kurze Fahrten in der näheren Umgebung sein? Will man auch mal in die Berge oder vielleicht sogar ans Meer?

Im Alter ins Radfahren einsteigen

Der Gesundheit Gutes tun, vielleicht das eine oder andere Kilo loswerden, den Kopf freibekommen: All das lässt sich erreichen, wenn man regelmäßig eine Runde mit dem Fahrrad dreht. Laut dem Orthopäden Prof. Sven Ostermeier von der Gelenk-Klinik Gundelfingen ist es nie zu spät, ins Radfahren einzusteigen. Vorausgesetzt, der Hausarzt gibt grünes Licht. Bei akuten Kniebeschwerden ist das Radeln allerdings tabu. Ansonsten tun ältere Radanfänger gut daran, sich nicht in ihrem Eifer zu verlieren. „Die Zeiten für Höchstleistungen sind vorbei. Deshalb Tempo und Fahrdauer bitte langsam steigern“, so der Rat von Ostermeier. Also lieber mehrmals pro Woche für eine Stunde aufs Rad als eine große Mammut-Tour im Monat. Gerade im Alter ist zudem wichtig, die Gelenke nicht zu stark zu belasten. Das gelingt laut Ostermeier, indem man am Fahrrad keine zu schweren Gänge einstellt – und sich zwischendurch auch mal rollen lässt. Nebeneffekt: So kann man die Landschaft noch besser genießen. Anne Schur/dpa