Gemeinde St. Johann: Vielfalt als Markenzeichen
Sonderveröffentlichung

St. Johann im Porträt Gemeinde St. Johann: Vielfalt als Markenzeichen

Eine Gemeinde, sechs Ortsteile, eine große Fläche und eine bunte Vielfalt: St. Johann punktet in vielen Bereichen, sei es im Tourismus, in der Wirtschaft oder in der Infrastruktur.

Die Gewerbeschau „Schaufenster St. Johann“ findet alle zwei Jahre statt und lockt stets viele Besucher an. Fotos: Archiv

25.05.2024

Eine Gemeinde, sechs Teilorte, eine großflächige Gemarkung und bunte Vielfalt: St. Johann punktet in vielen Bereichen, sei es der Tourismus, sei es die Wirtschaft oder die Infrastruktur. Inmitten von grüner Natur auf der Schwäbischen Alb gelegen, gibt es hier nicht nur für Kispel-Besucher viel zu entdecken. Denn auch ihren Bürgern hat die Gemeinde einiges zu bieten.

Was viele nicht wissen: St. Johann an sich ist noch relativ jung. Denn die Gemeinde gibt es erst seit dem Zusammenschluss der einst selbständigen Orte Bleichstetten, Gächingen, Lonsingen, Ohnastetten, Upfingen und Würtingen Mitte der 1970-er Jahre. Was zur Folge hat, dass jeder der Teilorte seine Besonderheiten, seine Geschichte, seine Traditionen besitzt. Gemeinsam aber ist allen, dass es sich hier bestens wohnen, leben und arbeiten lässt.

Namensgeber für die Gemeinde ist der Gestütshof St. Johann, eine Außenstelle des Haupt- und Landgestüts Marbach. Insgesamt leben in St. Johann rund 5.200 Menschen, größter Ort mit 1.500 Einwohnern ist Würtingen, zugleich auch Verwaltungssitz und dank zahlreicher Einrichtungen zugleich Mittelpunkt und zentraler „Flegga“.

Das hat wohl auch historische Gründe, denn Würtingen – im Jahr 1138 erstmals gemeinsam mit Upfingen und Ohnastetten in einer Urkunde des Klosters Zwiefalten erwähnt – war stets ein lebendiges Marktdorf. Einkaufen in Würtingen also? Kein Problem: Hier findet sich alles, was benötigt wird und noch vieles mehr. So gibt es eine Apotheke, Banken, Metzger, Bäcker, einen Supermarkt und Gastronomie.

Darüber hinaus findet man hier viele weitere Einrichtungen, die für ein funktionierendes Miteinander und das Gemeindeleben wichtig sind. So ist etwa die Grund- und Werkrealschule St. Johann hier angesiedelt. Es gibt einen Kindergarten, eine allgemeinmedizinische Praxis, einen Zahnarzt. Kurzum: Die St. Johanner haben alles Wichtige direkt vor der Haustür, was nicht in jeder Albgemeinde selbstverständlich ist.

Doch auch die Teilorte dürfen durchaus mit ihren Pfunden wuchern: So ist Bleichstetten mit seinen 770 Einwohnern staatlich anerkannter Erholungsort und verfügt über einen sehenswerten Ortskern. Rathaus, Backhaus und Heimatstube sind einen Besuch wert, ebenso das historische Schulgebäude, in dem sich ein echter Schatz findet: Das Uhrwerk der Turmuhr gibt es in dieser Bauweise nur dreimal auf der Welt – in Bleichstetten, in einer Kirche in Serbien und im Big Ben in London.

Backhaus, Rathaus und spätgotische Wehrkirche St. Georg sind mit die Wahrzeichen von Gächingen. Weithin berühmt wurde der Ort aber durch die „Gächinger Kantorei“, die 1954 von Helmuth Rilling hier gegründet wurde und sich musikalisch schwerpunktmäßig den Werken Bachs widmet. Heute hat die Kantorei ihren Sitz in Stuttgart, den Namen Gächingens aber trägt sie weiter in die Welt hinaus.

Auch Lonsingen (630 Einwohner), schön in einer Talmulde gelegen, ist staatlich anerkannter Erholungsort, von hier aus lässt es sich bestens wandern, was auch für den kleinsten Teilort Ohnastetten gilt, der gerade einmal 380 Einwohner zählt. Und diese sind sehr aktiv, wie der Bürgerverein beweist, der das neu gebaute Bürgerhaus betreut. Hier finden viele Veranstaltungen statt, mit denen man auch Gelder generiert, um wichtige Dinge für den Ortsteil anzuschieben.

Upfingen schließlich mit seinem dörflich erhaltenen Ortskern ist berühmt für Sport und Wintersport, beides auch beliebt bei den 930 Upfinger Bürgern. Wenn Schnee liegt, können sie und die Gäste die zahlreichen Loipen unter die Bretter nehmen, außerdem locken der Skilift Beiwald und ein Skimuseum. Und das Sportheim der TSG Upfingen auf der Wacht wartet mit einem der schönsten Ausblicke bis hin zum Hohenneuffen auf.

St. Johann der Name steht für ein reges Gemeinde- und Vereinsleben. Und für eine gut aufgestellte heimische Wirtschaft: Erfolgreiche Unternehmen aller Branchen, Handwerksfirmen, Dienstleister, Einzelhändler und Gastronomen haben hier ihren Sitz. Wie groß die Bandbreite ist, zeigt die Gewerbeschau „Schaufenster St. Johann“. Die Messe findet alle zwei Jahre statt und ist wie der Ansturm zeigt bei Ausstellern und Besuchern gleichermaßen beliebt. mcj