Wohin führt der Weg?
Sonderveröffentlichung

21. Azubi-Tag in Metzingen Wohin führt der Weg?

Beruf: Geht es um den Werdegang der Kinder, sind Eltern oft die Ansprechpartner. Doch auch andere haben Einfluss.

Welcher Beruf ist der richtige für mich? Zunächst gilt es da, sich umfassend zu informieren. Foto: dpa/Monique Wüstenhagen

22.10.2022

Wenn es um die Berufswahl ihrer Kinder geht, sehen sich viele Eltern als wichtigste Ansprechpartner. Fast die Hälfte (46 Prozent) gab das in einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Stiftung der Deutschen Wirtschaft für das Förderprogramm Studienkompass an. 14 Prozent der befragten Eltern mit Kindern zwischen 13 und 19 Jahren nannten hingegen Familie und Freunde als Ansprechpartner Nummer eins, elf Prozent die Schule. Jeder oder jede Zehnte gab staatliche Organisationen wie die Bundesagentur für Arbeit an.

Nach Einschätzung der Pädagogik-Expertin Prof. Bärbel Kracke ist der Einfluss der Eltern gesunken. Was Jugendliche beruflich anstreben, werde heute mit den vielfältigen Möglichkeiten nicht mehr so stark wie früher durch die Eltern beinflusst, so die Lehrstuhlinhaberin für Pädagogische Psychologie der Uni Jena. Dennoch, so Kracke, eröffnen Eltern und andere für Jugendliche wichtige Verwandte oder Freunde der Eltern durch ihre Tätigkeiten häufig einen Orientierungsrahmen, indem sich Jugendliche zunächst einmal umschauen.

Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt und auch die Berufsprofile teils massiv: In einem Report des Weltwirtschaftsforums zur Zukunft von Jobs hieß es schon 2016, dass wohl zwei Drittel (65 Prozent) der Grundschüler, wenn sie erwachsen sind, in Jobs arbeiten werden, die aktuell noch gar nicht existieren. Eine Vorstellung, wie diese Berufe konkret aussehen könnten, haben laut Umfrage nur die wenigsten Eltern: Lediglich acht Prozent gaben an, eine Idee davon zu haben, welche Berufe es erst künftig neu geben wird. Gut drei Viertel (76 Prozent) habe keine Vorstellung davon.

Dennoch: Eltern sind oft die wichtigsten Vertrauenspersonen sie geben Rückhalt und Unterstützung - gerade auch in neuen und ungewohnten Situationen. etwa den ersten Schritten im Beruf oder aber bei der ersten Erkundung der verschiedenen Berufswelten - etwa bei Ausbildungsmessen wie dem Azubi-Tag am 25. Oktober in Metzingen.

Weshalb die Einladung zum Messe-Besuch auch an die Eltern erging. Die Veranstalter bei der Stadt Metzingen und der Gewerblichen Schule freuen sich, wenn an diesem Tag viele Eltern vorbeischauen, indem sie ihre Kinder begleiten. dpa/pm