Seit Jahrhunderten waren Pferde wichtig, um die Waldarbeit zu erledigen. Bevor es Holzvollernter und große Maschinen gab, waren die Waldbauern auf die Arbeitskraft der Kaltblüter angewiesen. Und Vorteile hatten die Tiere auch für den Wald: Pferde verdichten den Boden weniger, sind wendiger und können auch in Steillagen agieren. Es bedarf aber Umsicht und Training, um die PS in den Wald zu bekommen. Als Erinnerung an diese Tätigkeit veranstaltet die Stadt Gaildorf „Ross und Forst“.
Beim Fuhrmannstag können Besucher die Pferde bei der Arbeit sehen - Gespanne müssen Langholzstämme durch einen vorgegebenen Parcours ziehen. Dabei müssen auf Zeit, Geschicklichkeit und Geschwindigkeit Hand in Hand gehen und die Pferde mit den schweren Holzstämmen über den Parcours gelenkt werden. Dabei müssen unterschiedliche Übungen absolviert werden. Dazu gehören vermeintlich einfache Aufgaben, wie einen Stamm präzise zu platzieren oder das Rückwärtsrichten des Gespanns, was besondere Künste an den Leinen erfordert. Für jeden Fehler gibt es Punkte, das Paar mit den wenigsten Fehlern und der schnellsten Zeit wird „Ross und Forst“ des 87. Gaildorfer Pferdemarktes gewinnen.
Auch in diesem Jahr werden wieder mit Andreas Schlär, Revierleiter im Forstrevier Murr-Lauter, und Sebastian Sieland vom Forstamt Schwäbisch Hall zwei forsterfahrene Organisatoren bereitstehen, die sich mit Pferden, dem Wald und den Anforderungen des Fuhrmannstages hervorragend auskennen.
Unterstützt werden die beiden von Werner Bohn, dem die Gesamtorganisation des Fuhrmannstages obliegt. Seit Herbst ist er unermüdlich dabei, die Gespanne zusammenzustellen und die Gespannfahrer für den Gaildorfer Pferdemarkt zu begeistern.
pm
Info Der Fuhrmannstag findet am Samstag, 8. Februar, von 10 bis 13 Uhr auf den Kocherwiesen statt. Der Eintritt ist frei.