Tipp: der Regenschirm-Test
„Schon Windstärken um die 40 Stundenkilometer reichen aus, um leichte Gartenmöbel oder Sonnensegel herumfliegen zu lassen“, sagt Prof. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer- Bau. Ein Indiz ist der Regenschirm- Test: „Reicht die Windkraft aus, um ihn umspringen zu lassen, muss man damit rechnen, dass lose Gegenstände an Haus und Garten nicht mehr sicher sind.“ Markisen müssen dann eingefahren und die Gegenstände am besten eingesammelt und sicher im Haus oder Schuppen aufbewahrt werden.
„Bei geöffneten oder gekippten Fenstern und Türen könnte der Wind sie zuschlagen und das Glas zerbrechen“, warnt Gebbeken weiter. Winddruck könne in den Räumen Schaden anrichten und Regenwasser ins Haus gelangen. Deshalb werden bei nahendem Unwetter alle Fenster und Türen, vor allem die Dachfenster, geschlossen.
Wichtig: die Rollläden vollständig herunterzufahren oder aber ganz oben lassen. Teilweise geschlossene Läden sind gefährlich. „Der Wind dringt in die Lücke zwischen dem Rollladen und dem Fenster ein und drückt den Rollladen aus der Führung.“
Türen sichern
Und: „Oft wird unterschätzt, wie schnell sich das Wasser im Haus ausbreitet, wenn es erst einmal über Türschwellen und Kellerfenster eintritt“, sagt Andreas Braun vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima in Sankt Augustin. Schon bei vergleichsweise geringen, aber stark lokal- konzentrierten Regenmengen oder moderatem Hochwasser kann das passieren.
Wer dann noch schnell in den Heizungskeller will, begibt sich in Gefahr. „Schlägt die Tür zu, genügt schon ein Wasserstand von 20 bis 30 Zentimetern an der Außenseite und man bekommt sie von innen nicht mehr auf.“ Deshalb sollten Türen unbedingt gegen Zufallen gesichert werden, bevor bei Wassereinbruch ein Raum betreten wird.
Eine gefährliche Kombination bilden Wasser und Strom. „Droht eine Überschwemmung im Haus, sollte man – wenn dies noch gefahrlos möglich ist – die Sicherung rausnehmen“, sagt Andreas Braun. „Allerdings kann dann eine Hebeanlage ihre Funktion nicht mehr erfüllen. Sie sollte so lange wie möglich in Funktion bleiben, da sie das eindringende Wasser in den Kanal abführt.“
Das Dach ist empfindlich gegen Wind. Deshalb sollte man besonders vor und während Unwetterlagen ein Auge darauf haben. „Starke Winde wirken in zwei Richtungen auf die Dachkonstruktion“, erklärt Norbert Gebbeken. Zum einen drückt der Winddruck die Dachpfanne auf die Dachstruktur. Damit geht in der Regel nicht viel kaputt.
Anders ist das beim Windsog, der die Dachpfanne wegzieht. Ist sie nicht gut gesichert, fliegen Ziegel und andere Dachteile weg. Bei Stürmen schützen Sogklammern an jedem Dachziegel, sie sind bei neuen Dächern Standard. Bei alten Dächern können sie unkompliziert nachgerüstet werden.
Wartung veranlassen
Spätestens jetzt im Jahr sollten alle Abläufe auf der Terrasse, im Garten und die Bodenabläufe im Haus frei von Schmutz und Laub sein. Hintergrund: „Das Wasser läuft immer zum tiefsten Ablaufpunkt. Ist der durch Bewuchs, Laub, Erde, Sand oder sogar durch Tierkadaver verstopft, kann es nicht abfließen und sorgt für Überschwemmungen“, sagt Andreas Braun. Dann verteilt es sich im Garten oder auf der Terrasse und gelangt je nach Topographie schließlich auch ins Haus.
Auch der Pumpensumpf der Pumpe, die das Wasser über die Rückstauebene transportiert, darf nicht zugesetzt sein. „Hier sammelt sich im Laufe der Zeit öliger Schlamm, der aus Tensiden, Haaren und Schmutzresten besteht.“ Bei einer Wartung der Abwasserinstallation sollte auch die Rückstauklappe mit einbezogen werden.
Damit Kellerfenster und Lichtschächte keine Eintrittstore für das Regenwasser werden, müssen sie besonders geschützt werden. „Ein Brett drauf legen und mit einem Sandsack beschweren – das verhindert, dass zu schnell sehr viel Wasser in den Keller fließt“, meint Andreas Braun. Das gilt auch für offene Kellertreppen. Auch vor der Balkontür können Sandsäcke sinnvoll sein, damit das Wasser nicht über die Schwelle schwappt. Katja Fischer, dpa
Baumängel vermeiden
Eigenheim: Wie aus dem Traumhaus kein Albtraumhaus wird.
Nicht nur steigende Mieten und niedrige Bauzinsen, sondern auch das vermehrte Arbeiten im Homeoffice lassen ein geräumiges eigenes Zuhause für viele Menschen attraktiv erscheinen. Für manche Häuslebauer endet der Traum vom Eigenheim jedoch als Albtraum. Nämlich dann, wenn sie Baumängel und Pfusch erst erkennen, wenn es zu spät ist.
Nun ist es oft schwierig und teuer, einen Mangel nachzuweisen und am Ende recht zu bekommen. Stattdessen sollte man den Ablauf kontinuierlich verfolgen – oder verfolgen lassen. Zu Baubeginn sollte man sich die Kontaktdaten des Bauleiters geben lassen, er ist der wichtigste Ansprechpartner und beantwortet alle Fragen nach dem Stand der Dinge. Zudem kann es sinnvoll sein, einen unabhängigen Baubegleiter zur Qualitätskontrolle einzuschalten, die Mehrausgaben belaufen sich im Verhältnis zur Gesamtinvestition nur auf einen kleinen Prozentbetrag. Der Sachverständige kann etwaige Baumängel frühzeitig erkennen und bereits während der Bauphase beseitigen.
Bei der Qualitätskontrolle wird die Baustelle in verschiedenen Bauphasen im Rahmen einer Begehung vor Ort auf Mängel und Ausführungsfehler überprüft. „Versteckte Baumängel können so entdeckt und umgehend durch die verantwortlichen Handwerker behoben werden“, erklärt Florian Haas, Finanzexperte und Vorstand der Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende. Dies trage im Ergebnis zu einer deutlich verbesserten Ausführungsqualität bei. Je nach Umfang des Bauvorhabens gibt es üblicherweise zwischen drei und fünf Begehungen. djd
Robust und pflegeleicht
Wohnen: Ein Naturdesignboden verzeiht fast alles.
Der Sprössling, der auf seinem Bobbycar auf Erkundungstour im Wohnzimmer geht. Der durchweichte Vierbeiner, der es sich nach dem verregneten Spaziergang auf dem Boden gemütlich macht und im Nu in einem kleinen schmutzigen See liegt. Die Kinder, die nach ihrer Entdeckungsreise durch den Garten mit schlammigen Schuhen durch das Haus stürmen. Für viele Böden sind solche Ereignisse eine große Herausforderung – und oft genug bleiben unübersehbare „Erinnerungen“ zurück. Durch Robustheit und Pflegeleichtigkeit zeichnen sich in diesen Fällen jedoch sogenannte Naturdesignböden aus. Sie vereinen das Beste aus zwei Welten: Sie sind natürlich wie ein Holzboden und praktisch wie ein Designboden.
Die spezielle Bearbeitung der organischen Bestandteile eines Naturdesignbodens sorgt für Widerstandsfähigkeit gegen Schmutz, Kratzer und vor allem Flüssigkeiten. Dadurch lässt sich der Naturdesignboden sogar im Badezimmer verlegen.
Dank seiner thermischen Stabilität und Lichtechtheit eignet er sich auch für Wintergärten und Räume mit bodentiefen Fenstern. Dank seiner natürlichen und organischen Bestandteile ist der Boden zudem besonders umweltfreundlich – ein wichtiges Kriterium für Menschen, die nach zeitgemäßen, ökologischen Lösungen für ihre Inneneinrichtung suchen. Die Bestandteile von Naturdesignböden sind zudem größtenteils aus Holz, das aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Und: Holzabfälle, die bei der Produktion entstehen, lassen sich für die Energiegewinnung verwenden. djd