Trotz veränderter Bedingungen sind viele Praktikanten auch in Coronazeiten mit ihren Erfahrungen zufrieden. Vorausgesetzt, sie konnten einen Praktikumsplatz ergattern: Viele Unternehmen hätten Praktika absagen müssen, heißt es im „Future Talents Report“, einer jährlichen Studie der Unternehmensberatung Clevis. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Studienverfasser 30 Prozent weniger Teilnehmer. Laut Studie stieg der Anteil der von zu Hause arbeitenden Praktikanten seit dem letzten Report (Erhebungszeitraum April bis Oktober 2019) von 27 auf 63 Prozent. Den höchsten Homeoffice-Anteil gab es dabei in der Chemie-, IT und E-Technik-Branche mit mehr als 80 Prozent. Den geringste Anteil zeigt sich in der Öffentlichen Verwaltung (18 Prozent) und im Baugewerbe (30 Prozent). Auch wenn Praktikanten ihre Berufserfahrung vorwiegend fern vom Unternehmensstandort sammelten, bewerten viele ihr Arbeitsverhältnis, die Betreuung und Feedbackkultur als positiv. 84 Prozent aller Befragten waren mit ihrem Praktikum zufrieden, 82 Prozent würden es weiterempfehlen. Nicht ganz so glücklich zeigten sich die Befragten beim Thema Entlohnung: Hier wurden im Schnitt nur 3,9 von 5 Punkten vergeben, obwohl die Vergütung im Vergleich zum Vorjahr um 14 Euro gestiegen ist. Das Durchschnittsgehalt lag bei rund 1067 Euro.
Praktikanten verdienen mehr als Praktikantinnen
Dabei gibt es branchenunabhängig geschlechterspezifische Unterschiede: Praktikanten bekommen im Durchschnitt 1099 Euro, Praktikantinnen dagegen nur 1039 Euro.
Für den „Future Talents Report“ hat Clevis von Juli bis Dezember 2020 knapp 3200 Praktikanten befragt. Die Praktika dauerten im Schnitt fünf Monate. 53 Prozent befanden sich zum Zeitpunkt der Studie noch im Praktikum. dpa
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