.... sag mal ...
Sonderveröffentlichung

Berufswahl & Zukunf .... sag mal ...

Als wäre so ein Bewerbungsgespräch nicht schon unangenehm genug, gibt es Personaler, die wollen einen mit besonders unangenehmen Fragen testen. Dabei geht es oftmals gar nicht darum, was du sagst, sondern viel mehr, dass du dich nicht aus der Fassung bringen lässt.

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31.01.2022

Um bei diesen Fragen aber noch so richtig zu punkten, gibt es hier ein paar Beispiele, die geschickt beantwortet wurden.„Sind Sie sich sicher, dass Sie diese Ausbildung mit Ihren Noten schaffen?“ Lass deine Noten nicht für deine Leistungen sprechen. Wenn es Gründe gibt, warum du in manchen Fächern schlechter bist, musst du dich dafür nicht schämen. Bedenke auch, dass die Ausbildungsanforderungen nicht immer mit dem Unterrichtsstoff übereinstimmen. Wenn du nicht gut in Mathe sein solltest und das an Sinuskurven und Stochastik liegt, kann dir Rechnungswesen trotzdem liegen. „Meine Noten spiegeln nicht immer meine Leistung wieder. Manche Fächer liegen mir eben besser als andere. Aber trotzdem habe ich mich immer bemüht, dass ich einen größtmöglichen Erfolg erziele. Außerdem haben meine Noten auch nichts mit meinen anderweitigen Fähigkeiten zu tun.“

„Bei Facebook sind Sie auf einem Partybild verlinkt, dass Sie in einem erbarmungswürdigen Zustand zeigt. Und das war nicht das einzige Bild, das wir gefunden haben. Erklärt das vielleicht Ihre teils mangelhaften Noten im ihrem Zeugnis?“ „Ich arbeite sehr hart für meine Ziele. Dass ein Fach mir aber nicht liegt, kann durchaus vorkommen. Ich versichere Ihnen, dass mein Privatleben keinen negativen Einfluss auf mein Zeugnis hatte und auch in Zukunft keinen Einfluss auf meine Karriere haben wird.“

„Wie komme ich als Interviewer in bei Ihnen an?“ Bloß nicht ehrlich sein. Außer der Personaler oder die Personalerin ist dir sympathisch, dann kannst du das ruhig sagen. Aber du solltest auch nicht schleimen, nur um die Ausbildngsstelle zu bekommen. Wenn er oder sie deine Heuchelei mitbekommt, hast du ganz schnell verloren. „Das kann ich nach einem kurzen Gespräch noch nicht einschätzen. Wenn Sie mich einstellen, könnte ich mir dazu sicherlich eine konkretere Meinung bilden. Ich fülle Ihnen dann auch sehr gern einen Evaluationsbogen aus. “ *Zwinker*

„Worin besteht Ihre größte Schwäche?“ Der Trick ist es, die Schwäche wie eine Stärke aussehen zu lassen. „Ehrlich gesagt, die Prokrastination (= Aufschieben). Ich kann unter Druck besser arbeiten und nehme mir für die restliche Zeit andere Aufgaben vor, die dringender erledigt werden müssen.“ „Ich bin leider manchmal etwas ungeduldig. Bei der Arbeit stehe ich unter Tatendrang. Besonders neue Projekte, möchte ich am liebsten sofort umsetzen und muss mich oft selber bremsen, damit Tagesaufgaben nicht vernachlässigt werden.“

Fangfragen wie: „Wie wiegen Sie einen Elefanten ohne Waage?“ oder „Wie viele Smarties passen in einen Smart?“ Antworte ruhig mit einem Scherz oder versuche eine gute Problemlösung zu finden, aber antworte nicht mit „Keine Ahnung“. „Ich könnte mit Hilfe eines gigantischen Flaschenzugs schauen, wie viele Autos es am anderen Ende des Seils braucht, bis er abhebt.“ „Wie viele Smarties es auch sind, es wären niemals genug, um meinen kleinen Bruder zufrieden zu stellen.“

„Wissen Sie eigentlich, welche Produkte wir hier anbieten?“ Informiere dich vorher über das Unternehmen. Solche Fragen werden sehr gern gestellt, um zu testen, wie gut du dich vorher mit dem Unternehmen beschäftigt hast.

„Was können Sie mir über unsere Branche sagen?“ (vor allem schwierig für Berufseinsteiger) Um bei solchen Fragen nicht ins Stocken zu kommen, solltest du dich vorher über die Arbeitgebenden informieren. Vielleicht kennst du sogar Personen in deinem Umfeld, die dir dazu etwas erzählen können. Vivien Kaiser/Melanie Girke