Matthias Lauk (1947–2009) war ein Pionier, was die Vermittlung und das Sammeln auf dem Gebiet der Holografie betrifft. Im März 1973 flog er geschäftlich bedingt – er war im Bereich Werbemanagement tätig – nach New York. Dort sah er sein erstes Hologramm und war fasziniert. Es packte ihn so, dass er sich entschloss, das relativ neue, vielen noch unbekannte Medium in Deutschland zu vermarkten. Er sammelte und verkaufte Hologramme, unterstützte auf diese Weise die Künstlerinnen und Künstler, organisierte Ausstellungen weltweit mit enormem Publikumserfolg – unter anderem 1991/92 in der Hirschwirtscheuer in Künzelsau. 1979 gründete er sein eigenes Museum für Holografie und neue visuelle Medien in Pulheim bei Köln, das bis Ende der 1990er-Jahre ein Zentrum der Holografieszene war. Es war eines von drei spezialisierten Museen; die anderen befanden sich in New York und Paris. Die Community war nicht groß: 1983 waren weltweit circa 100 Künstlerinnen und Künstler sowie Labors aktiv.
Ein Teil seiner Sammlung erwarb das Land Baden-Württemberg für das ZKM – Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe – noch in dessen Gründungsphase. Ein weiterer Teil ging an das Rheinische Landesmuseum in Bonn. Sein Nachlass schließlich kam jüngst in die Sammlung Würth. Seine ganz persönliche und von großer Leidenschaft geprägte Beziehung zur Holografie schilderte Matthias Lauk 2001 in seiner Autobiografie „I saw the light. Holographie – Eine faszinierende Dimension“.