Einen Betrieb in der Region zu finden, der diesen Beruf ausbildet, war ihr zufolge gar nicht so leicht. Bei Reca Norm wurde sie dennoch direkt vor der Haustüre fündig. Dass sich dort alles um Schrauben, Hammer und Co. dreht, fand Hanna spannend: „Einige Produkte kannte ich zudem bereits aus der Werkstatt meines Vaters.“
Etwas Know-how für das digitale Gestalten eignete sie sich schon vor ihrem Ausbildungsstart an: Die Hobbyfotografin bearbeitet seit einigen Jahren leidenschaftlich gerne Fotos, gestaltet Geburtstagskarten oder Einladungen. „Mein Papa fotografiert auch gerne. Mit ‚Photoshop’ macht er oft den Feinschliff an seinen Aufnahmen. Da habe ich ihm häufiger mal über die Schulter geguckt“, erzählt Hanna. Wer sich ebenfalls für den Beruf Mediengestalter interessiert, dem rät sie neben einer großen Portion Kreativität auch Team- und Kommunikationsfähigkeit mitzubringen. „Und natürlich einen guten Blick für eine stimmige Gestaltung.“
Bei Reca Norm festigt die Auszubildende nun ihre Vorkenntnisse und lernt zudem mit Programmen wie ‚InDesign’ oder ‚Illustrator’ umzugehen. Nahezu täglich arbeitet sie dafür mit ihnen, dennoch sagt sie: „Kein Tag ist gleich. Ich bekomme ständig neue Aufgaben – das finde ich besonders gut.“ Produktfotos zu machen ist dabei nur ein kleiner Teil auf ihrer To-do-Liste. Die Mediengestalter haben im Kupferzeller Unternehmen noch einiges mehr zu tun. „Wir entwerfen unter anderem Flyer, Plakate, Kataloge oder spezielle Designs wie zum Beispiel für unser 40-jähriges Bestehen in diesem Jahr.“ Hinzu kommt die Gestaltung der Mitarbeiterzeitschrift, bei der die junge Frau mithilft.
Einfallsreichtum hat Grenzen
Je nach Bedarf bereitet Hanna zudem Fotos oder Videos für die Social-Media-Kanäle des Betriebes auf. „Da durfte ich erst kürzlich auch sogenannte GIFs erstellen – dafür musste ich grob erklärt über Photoshop viele einzelne Bilder in Zeitschleife ablaufen lassen.“ Was sich zunächst kompliziert anhört, beherrscht die Auszubildende nun aus dem Effeff. „Wichtig ist aber natürlich eines: Ich kann bei allen meinen Aufgaben sehr kreativ sein und auch mal etwas ausprobieren, aber ich muss mich dabei immer an das Corporate Design, also das einheitliche Erscheinungsbild des Unternehmens etwa durch die Farbe oder das Logo, halten.“ Einfach mal einen anderen Grünton als den eigens festgelegten auszuwählen, gehe da nicht.
Während der dreijährigen Ausbildung stehen auch immer wieder Projekte mit anderen Auszubildenden auf der Agenda. „Wegen Corona sind wir momentan in Azubi-Büros einquartiert. Das ist für die Absprachen super.“ Den Kontakt zu ihren Kollegen aus der Abteilung Marketing & Digital Business, der sie angehört, hält sie hauptsächlich über Telefonate oder Videocalls. „Und einmal wöchentlich haben wir eine Online-Konferenz mit dem gesamten Team, um anstehende Aufgaben oder Organisatorisches zu besprechen.“ So habe sie trotz der Corona-Maßnahmen alle kennenlernen können.
Den Schritt gewagt zu haben, eine zweite Ausbildung zu beginnen, hat die 23-Jährige keine Sekunde bereut – ganz im Gegenteil, wie sie versichert: „Mein erster Beruf ist auch toll, keine Frage. Aber die Ausbildung bei Reca Norm und die Aufgaben als Mediengestalterin machen mich beruflich gesehen richtig glücklich.“ Alisa Grün
"Für diesen Job sollte man einen guten Blick für eine stimmige Gestaltung mitbringen."
Grußwort
Ulrich Stein
Kreishandwerksmeister
Das Handwerk hat „Goldenen Boden“. Die Zukunft liegt im Handwerk, mehr denn je. Es ist zudem digitaler als Sie denken. Deshalb freuen wir uns auf die digitale Job-Börse der VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim. Die Welt hat sich verändert! Die Corona-Pandemie zeigt große Auswirkungen, die wir alle direkt spüren. Es beweist gleichzeitig, wie wichtig unsere Handwerksberufe sind.
Bäcker und Metzger – sie verarbeiten Lebensmittel, die wir tagtäglich zum Leben brauchen. Darum bilden sich vor diesen Geschäften die längsten Menschen-Schlangen. Auch viele andere Handwerksberufe werden in Krisenzeiten gebraucht. Nicht nur aus den Bereichen Heizung, Sanitär und Kfz, sondern auch Maler und Lackierer, Stuckateure, Raumausstatter und viele mehr.
Jede Krise ist auch wieder mal vorbei, dann gehen sehr viele gut qualifizierte Handwerker in den Ruhestand. Deshalb brauchen die Betriebe Auszubildende und auch potenzielle Nachfolger. Das heißt aber auch: Die Löhne und Gehälter für qualifizierte Handwerker werden in Zukunft stabil bleiben oder weiter steigen. Die Arbeitsbedingungen werden sich stetig verbessern.
Das Handwerk ist vielfältig und geschaffen für Jugendliche, die eine fundierte und qualifizierte Ausbildung suchen. Unsere Betriebe sind mitten unter uns, auch bei Krisen. Sie leben die Gesellschaft. „Aufbruch in die Zukunft!“, lautet ihr Motto. Das Handwerk verbindet in der Region Tradition und Moderne.
Auch die VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim lässt sich von diesem kleinen Virus nicht ausbremsen und veranstaltet die zweite digitale Job-Börse. Unsere Handwerksbetriebe und Innungen aus der Region, die Wirtschaftsmacht von nebenan, sind ebenfalls digital vertreten. Wir danken der VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim für die Ausrichtung der Job-Börse in dieser neuen Form und freuen uns wie jedes Jahr, wieder dabei sein zu dürfen. Und zu guter Letzt wünsche ich allen Jugendlichen und Eltern viel Spaß beim Surfen in dieser digitalen Welt der Job-Börse.