Sonderveröffentlichung

Sanitär- Heizung - Klima Sam Geng erzählt über Auslandserfahrung im SHK-Handwerk: eine einmalige Gelegenheit

Das Erasmus-Programm bietet auch für Auszubildenden Möglichkeiten im Ausland. So auch für Sam Geng, der als angehender Anlagenmechaniker für zwei Wochen nach Irland reiste.

„Spaß bei der Arbeit - das haben die irischen Handwerksbetriebe auf jeden Fall“, sagt Sam Geng. Foto: Sam Geng

31.12.2024

Einmal arbeiten im Ausland und mein Englisch testen - darum wollte ich unbedingt nach Irland“ - für Sam Geng von der Firma Steffen Ruess, Lauterstein, ging es im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker für zwei Wochen nach Irland, um dort Arbeitserfahrung zu sammeln. Auch für Auszubildende bietet das EU-weite Förderprogramm Erasmus die Möglichkeit, freiwillig bei einem internationalen Betrieb die eigenen Sprach- und Fachkenntnisse zu erweitern.

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 Die Organisation wird dabei von der Berufsschule in Kooperation mit Erasmus übernommen - sowohl der Kontakt mit der Gastfamilie als auch die Organisation der Reise. Im Zwei-Mann-Betrieb „Vinnie Conway Plumbing“ in Thomastown war Sam Geng gemeinsam mit dem Geschäftsinhaber und einem Angestellten auf den Straßen Irlands unterwegs - denn: Die irischen Handwerksbetriebe arbeiten für gewöhnlich ohne festen Firmensitz und ausschließlich aus dem Auto heraus. „Deshalb war das Auto auch bis obenhin vollbepackt“, erzählt Sam Geng amüsiert. Zusammen mit seinen Kollegen ging es Deutschland: von einer Baustelle zur nächsten: Heizkörper setzen oder Wärmepumpen installieren - das gehörte dort zu seinen Aufgaben. 

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Der Unterschied zu „Fußbodenheizung gibt es in Irland nicht. Dort wird alles nur mit Heizkörpern ausgestattet“, erzählt er. Gemeinsam mit ihm waren auch die angehenden Schreiner und Krankenschwestern aus der Gewerblichen Schule Geislingen Teil der Reisegruppe. Zusammen ging es dann nach Feierabend regelmäßig in den Ort Kilkenny, um sich dort besser kennenzulernen.

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 „Auch das war eine richtig tolle Zeit. Im normalen Berufsschulalltag haben wir kaum Berührungspunkte mit anderen Ausbildungsberufen“, sagt er. Sein Fazit: Vor allem für die Sprachkenntnisse war es förderlich. Aber auch in Bezug auf seinen Beruf war es toll, das Arbeiten in einer anderen Kultur einmal selbst erleben zu dürfen. Auch der Ausflug in die Hauptstadt Dublin sei ein echtes Highlight gewesen. Die Gelegenheit für einen internationalen Arbeitsaufenthalt gibt es für die Auszubildenden jedes Jahr. „Ich kann es jedem empfehlen, diese Chance einmal zu nutzen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und mich auch beruflich weitergebracht“, resümiert er abschließend.


Nina Walter

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Heizung clever modernisieren und sanieren

Eine Modernisierung der Heizung lohnt sich - das weiß auch Fachexperte Timm Engelhardt.

Neues Jahr, neue Heizung ein Vorsatz, der sich lohnen kann. Häufig beschäftigt man sich erst mit einem Heizungsumbau, wenn die Heizung ausfällt und nicht mehr läuft. Doch dann muss es schnell gehen und es ist zu spät, sich mit Alternativen zum Bestandssystem zu befassen. Sich rechtzeitig zu informieren, empfehlen die Experten der Energieagentur Landkreis Göppingen, die als neutrale Berater Ratsuchenden zur Seite stehen.

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"Eine unabhängige, neutrale Vorab-Beratung ist in jedem Fall empfehlenswert."
Timm Engelhardt
Geschäftsführer der Energieagentur Landkreis Göppingen

 Sinnvoll ist es immer, den eigenen Energieverbrauch zu senken. Dies kann mittels Sanierungsmaßnahmen oder durch technische Optimierung wie beispielsweise dem hydraulischen Abgleich erfolgen, der sich auch für neue Heizungen empfiehlt. Dabei reguliert der SHK-Fachmann den Druck im Verteilsystem der Heizungsanlage, damit jeder Heizkörper passend zum Wärmebedarf des Raums optimal versorgt wird. Der hydraulische Abgleich sorgt nicht nur für eine bessere Wärmeverteilung, sondern kann auch die Heizkosten erheblich senken. Bei einem 125 Quadratmeter großen Einfamilienhaus lassen sich mitunter mehrere Hundert Euro jährlich einsparen.

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 Ob sich die vorhandenen Thermostatventile eignen, kann der SHK-Fachmann genau beurteilen. Wer seine Immobilie sanieren will, der sollte clever vorgehen. Die Energieagentur Landkreis Göppingen hilft gemeinsam mit den Handwerkern, das Projekt sinnvoll umzusetzen. Zusätzlich wird unverbindlich empfohlen, mit welchen Maßnahmen am effizientesten Energie gespart werden kann und welches Heizungssystem am besten zum Haus passt. Einen Königsweg gibt es bekanntlich nicht - so ist eine neutrale Erstberatung immer hilfreich, um Möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen, an die man selbst nicht gedacht hat. Neben dem klassischen Heizungstausch kann zur Energieeinsparung eine PV-Anlage oder bei einem hohen Warmwasserbedarf auch eine solarthermische Anlage sinnvoll sein.

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 „Diese lassen sich meistens mit einer bereits eingebauten Heizungsanlage gut kombinieren“, erklärt Timm Engelhardt. Aber auch Wärmepumpen gibt es in unterschiedlichen Bauweisen und Arten, wie z. B. Brauchwarmwasser-Wärmepumpen oder Luft-Luft-Wärmepumpen, sodass es auch hier vielerlei Varianten für bestehende Systeme gibt. Durch den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern müssen viele Heizungen umgerüstet oder ersetzt werden. Auch wird ab dem 01.01.2025 der CO2-Preis auf 55 Euro pro Tonne steigen, was für einen Eigenheimbesitzer mit 2500 Litern Heizölverbrauch circa 400 Euro pro Jahr ausmacht.

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Auf grünen Wasserstoff zu warten ist für den Experten keine echte Option, denn dieser wird zunächst in Bereichen außerhalb der Gebäudewärme eingesetzt, in denen es keine Alternativen gibt. Es ist also ratsam, auf einen effizienten Betrieb zu achten, auch wenn die Heizungsanlage noch nicht in die Jahre gekommen ist. Die meisten neuen Heizkessel sind sogenannte Brennwertgeräte, die aus dem warmen Rauchgas zusätzlich Wärme entnehmen können und so auf eine höhere Effizienz kommen. Das funktioniert aber nur, wenn die Systemtemperaturen angepasst sind und die Heizkurve richtig eingestellt ist. Dabei kann der Fachmann im ersten Schritt helfen - dann kann das auch problemlos selbst durchgeführt werden.


Nina Walter