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Die Ausbildung ist die Basis
Sonderveröffentlichung

Sanitär - Heizung - Klima Die Ausbildung ist die Basis

Vom Gesellen über den Spezialisten und Meister bis hin zum Unternehmer oder Ingenieur: Das SHK-Handwerk bietet eine klare Karriereleiter mit zahlreichen Abzweigungen.

Mit einer Ausbildung im SHK-Handwerk stehen einem später alle Türen offen.

25.08.2025

Sanitär, Heizung, Klima gehört zu den Berufsfeldern, die nicht nur heute gefragt sind, sondern in Zukunft noch wichtiger werden. Fachkräfte sorgen dafür, dass Gebäude mit moderner Heiztechnik, hygienischer Trinkwasserversorgung und nachhaltigen Energiesystemen ausgestattet werden. Wer hier einsteigt, findet ein Handwerk mit klaren Entwicklungsmöglichkeiten – sie sind die Macher der Energiewende.

Der Start: Ausbildung an Betrieb und Gewerblicher Schule

Alles beginnt mit der klassischen dualen Ausbildung. Das bedeutet: Man sucht sich einen Betrieb für seine Ausbildung. „Die Ausbildung ist die Basis, auf der alle weiteren Schritte aufbauen“, erklärt Walter Wallitschek, Obermeister der SHK-Innung Göppingen. Zunächst geht es ein Jahr an die Berufsfachschule – im Landkreis ist diese an der Gewerblichen Schule in Geislingen. Dort sind die Werkstätten und Unterrichtsräume für die angehenden SHK-Anlagenmechaniker. Wer dieses erste Jahr an der Schule besteht, startet offiziell bei seinem Ausbildungsbetrieb und ist abwechselnd im Betrieb und regelmäßig an der Berufsschule. „Unsere Branche lebt davon, dass junge Menschen schon früh praktische Erfahrung sammeln und gleichzeitig die technischen Hintergründe verstehen“, erklärt Wallitschek. Die Berufsschule in Geislingen sei hierfür bestens ausgestattet und auch in den Fachbetrieben sei die Ausbildungsarbeit sehr engagiert. Die jungen Handwerker können sich vielseitig spezialisieren

Zweiter Schritt: Aufstieg zum Meister

Der nächste große Schritt ist der Meistertitel. Mit ihm dürfen Fachkräfte nicht nur selbstständig arbeiten, sondern auch Lehrlinge ausbilden. Der Meisterbrief ist außerdem Voraussetzung, um einen eigenen Betrieb zu gründen. „Der Meister ist nach wie vor das Gütesiegel des Handwerks“, so Wallitschek. „Wer ihn erwirbt, übernimmt Verantwortung – für Kunden, für Mitarbeiter und für die Qualität unserer Arbeit.“ Der Meisterkurs dauert in der Regel ein bis zwei Jahre, je nach Teilzeit- oder Vollzeitausbildung. Neben technischem Wissen stehen Betriebsführung, Kalkulation und Personalmanagement auf dem Stundenplan. 

"Das Handwerk ist keine Sackgasse, sondern hat viele Stationen."

Dritter Schritt: Studium und Technikerschule

Für viele Gesellen ist der Weg in die akademische Weiterbildung auch eine Option. Über die Fachhochschulreife oder den Meistertitel ist der Zugang zu Studiengängen wie Versorgungstechnik, Energiemanagement oder Gebäudetechnik möglich. Der Meisterbrief ist dabei dem Abschluss eines Bachelor-Studiengangs gleichgestellt.

Alternativ gibt es den Weg über die Technikerschule. Der staatlich geprüfte Techniker im Bereich Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik qualifiziert für Führungspositionen in größeren Betrieben oder für die Arbeit in Planungsbüros. Damit steht die Tür offen, nicht nur praktisch zu arbeiten, sondern auch Projekte zu leiten und innovative Konzepte zu entwickeln. 

Vierter Schritt: Selbstständigkeit

Mit dem Meistertitel in der Tasche entscheiden sich viele für die Gründung eines eigenen Betriebs. Ob kleiner Familienbetrieb oder wachsendes Unternehmen mit mehreren Monteuren, die einen Nachfolger suchen – die Nachfrage ist hoch. Selbstständigkeit bedeutet Freiheit, aber auch Verantwortung. Planung, Personalführung, Kundenkontakte und unternehmerisches Denken gehören hier zum Alltag. „Gerade junge Meisterinnen und Meister haben heute beste Chancen, mit einem eigenen Betrieb erfolgreich zu sein“, betont Wallitschek. 

Fünfter Schritt: Führung und Management

Neben der Selbstständigkeit gibt es auch im Angestelltenverhältnis Chancen. Projektleiter, Abteilungsleiter oder Geschäftsführer werden häufig aus den Reihen erfahrener Meister und Techniker besetzt. Die Kombination aus handwerklicher Ausbildung, praktischer Erfahrung und zusätzlicher Qualifikation macht diese Fachkräfte besonders wertvoll – sowohl für kleine Betriebe als auch für große Unternehmen der Gebäudetechnik. 

Ein Weg mit vielen Stationen und Möglichkeiten

„Das Handwerk ist keine Sackgasse, sondern ein Weg mit vielen Stationen – und am Ende entscheiden die jungen Leute selbst, wie weit sie gehen wollen“, sagt Walter Wallitschek. Die Türen in die Welt des Handwerks stehen in jedem Fall offen.