Von Julia Haaga
Von Laupheim über Ehingen bis nach Stuttgart wissen Weihnachtsfans, dass hier ab dem ersten Advent ein Haus bis zum letzten Winkel weihnachtlich erstrahlt. Doch nicht genug. Besucher aus der Schweiz kamen schon her, um bei einem Glühwein die vorweihnachtliche Show mitzuerleben. „Amerikaner waren übrigens auch schon da. Die sagten, das gibt’s nicht“, erzählt Hubert Popanda stolz.
Saisonstart ist schon im Oktober
Vor 25 Jahren hatte Hubert Popanda im Baumarkt die Erleuchtung, als er ein Reh mit Schlitten sieht und kurzerhand für sein Haus kauft. Mit dem Gestänge vom Pavillon geht er aufs Dach. „Ein spontaner Einfall, um darauf dann meine erste Dekoration anzubringen.“ Über die Jahre wird es immer mehr. Lichter, Ketten, Engel, Rentiere, Sterne und Nikoläuse, inzwischen alles umgestellt auf LED. „Das verbraucht weniger Strom, ist aber recht teuer in der Anschaffung“, wie der pensionierte Elektriker weiß. Ab Oktober ist beim Team Popanda Saisonstart. Vater Hubert durchstreift Baumärkte und Möbelhäuser und durchsucht das Internet nach neuen Schätzen.
Gemeinsam mit Sohn Michael bringt er anschließend alte und neue Errungenschaften an. Die beiden klettern aufs Hausdach und auf Bäume, um das gesamte Anwesen mit LED-Lichtern auszuschmücken. Analog war gestern: Sohn Andreas ist für die computergesteuerte Beleuchtung zuständig. Er programmiert die ganze Show. „Früher haben die vielen Lichterschläuche schon mal für Stromausfall gesorgt“, erinnert sich Hubert Popanda. „Ich hatte den Strom aufs ganze Haus gleichmäßig verteilt. Als dann meine Frau die Spülmaschine anschalten wollte, gingen alle Lichter aus!
Pünktlich um 17 Uhr jeden Abend bis Anfang Januar steht Hubert Popanda mit seiner Frau im Garten, zupft schnell noch ein paar Lichterketten zurecht und empfängt freudig die Besucher. Um nicht nur den Kindern eine Freude zu machen, verteilt das Ehepaar Popanda auch den einen oder anderen Glühwein. Wenn dann das letzte Licht aufstrahlt und die gesamte Straße erleuchtet, weiß das Team um Hubert Popanda: „Wir haben echt wieder etwas geschaffen. Haben Kinderherzen zum Strahlen gebracht. Das macht uns alle sehr stolz.“
Zwei Esel im Weihnachtseinsatz
Die Esel aus der lebendigen Krippe sind wieder zurück in Burgrieden.
Denn wenn sie keinen Dienst bei der lebendigen Krippe auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt haben leben die beiden Esel Mokka und Flecki in Burgrieden. Genauer gesagt auf dem Eselhof von Franz Gerstenlauer. Dieser hat dort 65 Esel. Die beiden Stars der diesjährigen lebendigen Krippe, gehören eigentlich Peter Burger, der seit über 30 Jahren den Stand der berühmten Feuerwurst auf dem Weihnachtsmarkt betreibt, er weiß seine Esel auf dem Hof von Gerstenlauer aber in besten Händen.
Im Sommer geht es in die Landschaftspflege
„Ich erinnere mich wie alles vor Jahren angefangen hat“, erzählt Peter Burger. „Der erste Stall war noch recht klein, eine Hütte und eine Krippe. Die nächste Variante waren getrennte Ställe – irgendwann hatten wir vier Gebäudeteile. Vor sechs Jahren haben wir uns dann einen Stallcontainer zugelegt, damit wir den tierschutzrechtlichen Vorgaben genügen – nun sind wir auf dem neuesten Stand und haben in diesem Jahr auch die Stallgröße nochmal angepasst“, erklärt Burger.
Mit dem Ende des Ulmer Weihnachtsmarktes am vergangenen Sonntag, sind die Esel wieder auf dem Eselhof in Burgrieden zu finden – dort heißt es dann ab dem Frühling ab in die Landschaftspflege. sm