Wie wird man Spieleerfinder? Ein Patentrezept kann auch Günter Burkhardt nicht nennen. Er selbst war eigentlich Realschullehrer, das Erfinden von Spielen kam so nebenher.
Nach einem Sabbatjahr gab er den Lehrerberuf allerdings auf, seitdem wirdmet er sich den Spielen. 2017 erfand er zusammen mit seiner Tochter Lena mit „Funkelschatz“ das Kinderspiel des Jahres. „Jährlich kommen um die 1000 Spiele auf den Markt“, weiß der Spieleautor. Er entwickle rund 10 Spiele im Jahr, wovon etwa eines veröffentlicht werde. Was aus den von ihm entwickelten Prototypen werden kann, erläuterte er anhand von Beispielen. Sein Spiel „Costa Rica" mit Regenwald und Tukan wurde zum Spiel „Die Gärten von Versailles". Und floppte. Damit Spiele gekauft werden und als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum etwas her machen, werden sie meist in zu großen Schachteln produziert. Sehr zum Leidwesen der Spieler, die in ihren Regalen und Kommoden begrenzten Platz haben. 80 Prozent der Spiele schaffen es keine sechs Jahre auf dem Markt. Und wie viel verdient man als Spiele-Autor? Der Autor bekommt 5 Prozent vom Einkaufspreis des Händlers. Im Schnitt seien es bei Brettspielen ein Euro, die beim Autor ankommen, überschlägt Burkhardt. C. Kirsch