Zimmerer-Innung Reutlingen: Holz ist der Baustoff des 21. Jahrhunderts
Sonderveröffentlichung

Handwerk - Energie - Zukunft (2) Zimmerer-Innung Reutlingen: Holz ist der Baustoff des 21. Jahrhunderts

Wer mit Holz bau, schützt das Klima: In deutschen Wäldern wächst alle 35 Sekunden ein Haus nach.

Berufe wie Zimmerer sind wieder gefragt. Foto: Innung

21.06.2023

Reutlingen. Während die Betonindustrie und der Mauerwerksbau über einen spürbaren Lehrlingsmangel klagen, verzeichnet das Holzbaugewerbe eine steigende Nachfrage, teilt die Zimmerer-Innung Reutlingen mit. „Die Gründe hierfür liegen auf der Hand“, sagt Ehrenobermeister Gerd Renz.

Er ist Zimmermeister aus Leidenschaft, hat einen Betrieb in Pfullingen und ist Präsident des Landesverbandes Holzbau Baden-Württemberg. Für Gerd Renz steht fest: „Holz ist der Baustoff des 21. Jahrhunderts. In deutschen Wäldern wächst alle 35 Sekunden ein Haus nach. Klingt verrückt, ist aber so. Denn tatsächlich entsteht in dieser kurzen Zeit ganz natürlich die Holzmenge, die wir für ein Einfamilienhaus benötigen.“

Gerd Renz betont: „Und es kommt noch besser. Wer mit Holz baut, schützt unser Klima. Denn Holz speichert den Klimakiller CO₂ - bei einem Einfamilienhaus sind das durchschnittlich 70 Tonnen CO₂!“

Junge Menschen wollten heutzutage konkret wissen, wie nachhaltig diese oder jene Produkte sind. „Beim Baustoff Holz ist das eine überzeugende Sache“, so der Fachmann.

Des Weiteren komme dazu, dass es „erfreulicherweise wieder einen Trend zum Handwerk gibt“. Vor allem seien Berufe gefragt, die mit natürlichen Materialien umgehen - wie Zimmerer.

„Wer nicht gerade zwei linke Hände hat, gerne im Freien arbeitet und außerdem am Abend sehen will, was er tagsüber geschafft hat - der sollte unbedingt bei uns anfragen“, wirbt der Zimmermeister für sein Handwerk.

,Wir planen am Computer und konstruieren in 3D. Wir ziehen Zwischenwände ein, bauen Dächer aus, fertigen in unseren Werkshallen Wand- und Deckenelemente, und wir kümmern uns um energetische Sanierung. Außerdem errichten wir ganze Häuser und die sogar mehrgeschossig.“

Und noch etwas liegt Zimmermeister Gerd Renz besonders am Herzen: „Übrigens gehören unsere Azubis zu den bestbezahlten, schon im zweiten Lehrjahr erhalten sie 1230 Euro und im dritten fast 1500 Euro. Das ist doch ein Wort, oder ...?“ pr