Orthopädische Therapie in der Kreisspitalstiftung Weißenhorn: Ratschläge vom Chefarzt Dr. Christoph Riepl

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in Deutschland wird die Bevölkerung nicht nur insgesamt älter, sie bleibt auch wesentlich länger aktiv. Dadurch nehmen Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates zu, insbesondere im fortgeschrittenen Alter.

Die Therapie der unterschiedlichen Erkrankungen erfolgt dabei abhängig vom jeweiligen Stadium der Erkrankung. Nicht immer ist dabei ein operatives Vorgehen notwendig oder hilfreich. Grundsätzlich beginnt die Therapie des Bewegungsapparates bei der Vorbeugung von Erkrankungen. Hierzu sollte im Wesentlichen auf ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung geachtet werden. So können Beschwerden teils um Jahre hinausgezögert oder gar verhindert werden.

Der fortschreitende Verschleiß, insbesondere der Gelenke, stellt für Patientinnen und Patienten eine schmerzhafte, oft nahezu immobilisierende Situation dar. Grundsätzlich gilt: „Alter ist keine Rechtfertigung für schlechte Lebensqualität“. Abhängig vom körperlichen Zustand, der klinischen Untersuchung und vom Röntgenbefund wird mit den Patientinnen und Patienten ein Vorgehen vereinbart, das dem Krankheits- und Beschwerdestadium entspricht. Die Spannweite der Therapie reicht von der forcierten angeleiteten Eigenmobilisation über Krankengymnastik, Infiltrationen und Schmerzmedikation bis zur operativen Behandlung. Operationen bedeuten im Regelfall entweder eine minimalinvasive Spiegelung eines Gelenks oder ein Gelenkersatz durch Prothesen. Auch hier wird das Therapieverfahren den individuellen Bedürfnissen der Patienten angepasst.

Das Ärzteteam der Kliniken der Kreisspitalstiftung Weißenhorn führt gelenkerhaltende Operationen sowie Prothesenimplantationen der Schulter, des Ellenbogens, der Hüfte und des Kniegelenks routiniert und in einem familiären Umfeld durch. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, im Rahmen der Akutgeriatrie und der geriatrischen Rehabilitation den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten im fortgeschrittenen Alter besonders gerecht zu werden.