Bohrer, Spritzen, unbekannte Gerüche und Geräusche: Für viele Menschen ist der Besuch beim Zahnarzt mit Angst und Stress verbunden. Insbesondere langwierige Wurzelbehandlungen können für den Körper auf mehreren Ebenen belastend sein – und damit das Risiko für Entzündungen erhöhen. „Ich erkläre meinen Patienten vor jeder Behandlung, dass ein wurzelbehandelter Zahn immer eine chronische Entzündung darstellt“, sagt Zahnärztin Dr. Sarah Anderhofstadt aus Burgau. „Das liegt daran, dass ein einmal infizierter Zahn nicht mehr steril zu kriegen ist und das im Zahn verbliebene abgestorbene Gewebe bakteriell zersetzt wird. Unser Immunsystem sorgt dafür, dass der Zahn meistens keine lokal spürbaren Schmerzen bereitet, die Toxine und Bakterien sorgten aber für eine Daueraktivierung des Immunsystems und triggern die Entstehung anderer Krankheiten.“
Wenn das Immunsystem dauerhaft aktiviert ist
Menschen, deren Immunsystem aus unterschiedlichen Gründen beeinträchtigt ist – beispielsweise Personen, die mit einem Spenderorgan leben – würden bei infizierten Zahnimplantaten sofort Schmerzen spüren. Anders sieht es bei Menschen aus, die an chronischen Entzündungen leiden, deren Ursache noch nicht diagnostiziert werden konnte. Sie leiden dann meist an unspezifischen Symptomen: Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, häufige Infekte, Gelenk- oder Muskelschmerzen oder Schlafstörungen. Das kann die Leistungsfähigkeit auf Dauer stark beeinträchtigen.
Dr. Sarah Anderhofstadt ist darauf spezialisiert, chronischen Entzündungen in Mund und Kiefer zahnmedizinisch auf den Grund zu gehen und mit einem Konzept zu behandeln, das den gesamten Körper im Blick hat. Wenn die diagnostischen Möglichkeiten der Schulmedizin ausgeschöpft sind, ist ihr Einsatz gefragt. Die Zahnärztin arbeitet eng mit einem Netzwerk aus Fachärzten, Heilpraktikern für funktionelle Medizin, Radiologen, Physio- und Atlastherapeuten und Osteopathen zusammen. Häufig kommen Menschen in ihre Praxis, die jahrelangem Stress und Belastung durch Arbeit und Alltag ausgesetzt waren und dabei ihre körperliche Gesundheit vernachlässigt haben: „Meine Patienten sind oft bereits im Prozess, ihren Lebensstil zum Positiven zu verändern: sie hören mit dem Rauchen auf, bewegen sich mehr, ernähren sich gesünder.“
Der Entzündung auf der Spur
Drei Bereiche hat sie besonders im Blick: „Liegen die Beschwerden an chronischen Entzündungen im Kiefer, Schlafproblemen durch Schnarchen oder Atemaussetzer oder an einem ungünstigen Biss?“ Chronische Entzündungen im Kiefer führten zu Kompensationen über die oberen Halswirbel bis hinab zum Sprunggelenk und umgekehrt, sagt Dr. Anderhofstadt. „Die Betroffenen leiden dann beispielsweise an Migräne, Verspannungen, hartnäckigen Gelenkschmerzen, Infektanfälligkeit und reduziertem Leistungsvermögen. Wir arbeiten im Verbund mit Osteopathen und Physio- oder Atlastherapeuten, um die Statik langfristig zu verbessern.“
Umweltzahnmedizin und Biologische Zahnmedizin
Um Stressoren im Mund-Kieferbereich zu identifizieren und Stress aus dem System zu nehmen, setzt Dr. Anderhofstadt auf Konzepte aus der Umweltzahnmedizin beziehungsweise der „Biologischen Zahnmedizin“, mit dem Ziel, sowohl das Immunsystem als auch das vegetative Nervensystem maximal zu entlasten.
Umweltzahnmedizin? Als Zahnärztin sei man immer gezwungen, ein Fremdmaterial in den Mund des Patienten einzubringen, erklärt Dr. Anderhofstadt. Bei sensibilisierten Patienten könne dieses Fremdmaterial zu immunologischen und toxischen Wirkungen mit unspezifischen Symptomen führen. Neben Amalgam sind das Kunststoffe, Kleber, Titan und Metalle, welche das Mikrobiom und die Darmschleimhaut schädigen und weitere Entzündungen, Schmerzen und Beschwerden hervorrufen können. „Eine Amalgam-Sanierung beispielsweise muss daher gut vorbereitet und natürlich unter Schutzmaßnahmen durchgeführt werden.“
In Bereich der sogenannten „Biologischen Zahnmedizin“ werden dagegen immer alle Metalle und toten Zähne entfernt. Die Therapie ist minimalinvasiv und arbeitet ohne Fremdmaterial. Die „dicke Backe“ vermeidet Dr. Anderhofstadt durch besondere Techniken und Geräte, sodass auf Antibiotika verzichtet und die Wundheilung optimiert werden kann. In ihrer Praxis verwendet sie ausschließlich speziell designte, metallfreie Keramikimplantate, die sie von einem Spezialisten bezieht.
Maximale Entspannung
Müssen Zähne komplett entfernt und neue Implantate eingesetzt werden, erfolgt der Eingriff in einer einzigen Sitzung – die Praxisabläufe hat Dr. Anderhofstadt so angepasst, dass auch Operationen über mehrere Stunden hinweg ohne Unterbrechung erfolgen können. Während der OP setzen die Zahnärztin und ihr Team auf größtmöglichen Patientenkomfort, um den Körper sowenig Stress wie möglich auszusetzen und die Regeneration von Beginn an zu unterstützen: „Dazu gehören beispielsweise Infusionen während des Eingriffs, minimalinvasive Schnittführungen, abschließende Lymphdrainagen und eine Lockerung der Nackenmuskulatur.“ Alles ist individuell auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten. Große Aufmerksamkeit liegt auch auf der Nachsorge: „Nach der Behandlung bin ich rund um die Uhr für den Patienten erreichbar.“
Das Konzept habe sich bewährt, so die Zahnärztin: „Immer wieder berichten mir Patienten bei der Nachsorge, dass sich langjährige Beschwerden, etwa ein schmerzendes Knie, seit meiner Behandlung deutlich verbessert haben.“ jun

Dr. med. dent. Sarah Anderhofstadt ist Zahnärztin. Das Behandlungskonzept in ihrer Praxis nimmt den gesamten Körper der Patienten in den Blick und umfasst Umweltzahnmedizin und Biologische Medizin, Sofort- und Miniimplantate, Schlaf-Zahnmedizin, Sportzahnmedizin sowie IHHT-Sauerstofftherapie mit dem Ziel, den Körper während der Behandlung sowenig Stress wie möglich auszusetzen und das Immunsystem so zu schonen.

Kontakt
Zahnärzte Burgau
Dr. Anderhofstadt und Kollegen
Kapuzinerstraße 2a
89331 Burgau
Tel.: 08222 / 41 93 030
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