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Ein starkes Team für die Wirbelsäule – Spitzenmedizin am RKU Ulm

Das Team der Sektion Wirbelsäule der Orthopädischen Universitätsklinik Foto: RKU

Ein starkes Team für die Wirbelsäule – Spitzenmedizin am RKU Ulm

Welche Rolle die zentrale Stütze unseres Körpers für den Bewegungsapparat spielt und wie Beschwerden daran optimal behandelt werden können, erklärt PD Dr. med. Robert Zahn vom RKU.

„Die Wirbelsäule hat eine wichtige Bedeutung für den gesamten Bewegungsapparat und ist an der Entstehung vieler Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems beteiligt“, erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Robert Zahn. 

Seit Juli 2025 ist Priv.-Doz. Dr. med. Robert Zahn neuer Leiter der Sektion Wirbelsäule in der Orthopädischen Universitätsklinik am Campus Oberer Eselsberg. Zuvor war er 14 Jahre an der Charité-Universitätsmedizin Berlin, zuletzt als stellvertretender geschäftsführender Direktor des Centrums für Muskuloskelettale Chirurgie, tätig. Zudem war er leitender Oberarzt und Leiter des Wirbelsäulenzentrums am Campus Virchow-Klinikum der Berliner Charité. Als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie hat er langjährige Erfahrung mit höchster Expertise bei der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des gesamten Bewegungsapparates, insbesondere der Wirbelsäule. 

„Die Wirbelsäule hat eine wichtige Bedeutung für den Bewegungsapparat. Bei der Evolution des Menschen mit Entwicklung des aufrechten Ganges entstand die einzigartige Anatomie und Funktion des menschlichen Körpers mit der Wirbelsäule. Erkrankungen der Wirbelsäule beeinflussen häufig den gesamten Bewegungsapparat – von Nerven und Muskeln bis hin zu weiteren Gelenken. Dabei sind diese funktionellen anatomischen Wechselbeziehungen an einer Vielzahl physiologischer und pathologischer Veränderungen des Bewegungsapparates beteiligt.“ 

In der Orthopädischen Universitätsklinik wird das gesamte Spektrum von Wirbelsäulenerkrankungen behandelt. Dabei werden alle Formen der konservativen und operativen Behandlung angewendet. „Von angeborenen Deformitäten, Skoliosen oder verstärkter Ausbildung eines Rundrückens an der Brustwirbelsäule (Kyphosen), über degenerative Erkrankungen, Infektionen, Tumore bis hin zu Frakturen bei Osteoporose“. Außerdem verfügt die Klinik über eine der größten Schmerzambulanzen mit multimodalen Behandlungsmöglichkeiten in Baden-Württemberg. 

Dazu gehören die konservativen Behandlungsmethoden wie Physio- und Balneotherapie, Elektro- und Ultraschallanwendungen, Musik- und Kunsttherapie, Kinesiotaping sowie chinesische Medizin. Die individuellen Behandlungskonzepte werden in enger Zusammenarbeit mit Orthopäden, Schmerztherapeuten, Psychologen, Physiotherapeuten sowie Sozial- und Ergotherapeuten erstellt. Dabei steht das Wohl der Patienten immer im Vordergrund der Behandlung. 

"Das Wohl der Patienten steht bei den Behandlungskonzepten immer im Vordergrund."

Priv.Doz. Dr. med. Robert Zahn, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Weitere Behandlungsmöglichkeiten reichen von einer umfassenden Schmerztherapie über Infiltrationen bis zu minimalinvasiven Operationen. „Behandlungsziele sind die Schmerzreduktion, Wiederherstellung der Funktion und die Stärkung der Selbstkompetenz der Patienten im Umgang mit ihrer Erkrankung.“ 

Für Dr. Zahn und sein Team sind eine genaue Untersuchung und exakte individuelle Diagnosestellung die Voraussetzung für den Erfolg jeder Behandlung. Herr Zahn schätzt die Zusammenarbeit und die Expertise der Kolleginnen und Kollegen anderer Fächer: „Durch diese interprofessionelle Zusammenarbeit können wir gemeinsam Patientinnen und Patienten auf höchstem Niveau behandeln“. 

Minimalinvasive Operationsmethoden

Operationen ermöglichen schonende Eingriffe, beispielsweise bei Bandscheibenvorfällen oder Einengungen des Rückenmarkkanals, der sogenannten Spinalkanalstenose. „Nur ein kleiner Schnitt ist notwendig, das Operationsgebiet wird unter dem Mikroskop vergrößert dargestellt und der Bandscheibenvorfall oder die Engstelle entfernt. Die Patienten sind nach einem minimalinvasiven Eingriff wieder schnell mobil und können bereits nach wenigen Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden.“ Bei komplexeren Erkrankungen wie einem Wirbelkörpergleiten oder Fehlstellungen sind rekonstruktive Eingriffe und der Einsatz von Implantaten erforderlich. 

Einsatz moderner Technologien

Der Einsatz der Navigation im OP ermöglicht dabei eine präzise Platzierung und Kontrolle der Implantate und damit eine Erhöhung der Patientensicherheit. Ergänzend kommen moderne bildgebende Verfahren und digitale Technologien zum Einsatz. „Durch die Verbindung von chirurgischer Erfahrung mit innovativen Technologien werden Eingriffe an der Wirbelsäule noch präziser und für die Patientinnen und Patienten noch sicherer und schonender“, so Zahn. 

Behandlung kindlicher Skoliosen

Die Röntgenbilder zeigen das Beispiel einer operativen Korrektur einer Skoliose aufgrund eines sogenannten Halbwirbels. Abb.: RKU
Die Röntgenbilder zeigen das Beispiel einer operativen Korrektur einer Skoliose aufgrund eines sogenannten Halbwirbels. Abb.: RKU

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Behandlung kindlicher Wirbelsäulenfehlbildungen. „Gerade im Wachstumsalter sollten Skoliosen früh erkannt werden, um die Kinder bestmöglich zu behandeln“, erklärt der Arzt. „Geringe Fehlstellungen können mit einem individuell angefertigten Korsett behandelt werden. Bei ausgeprägten Deformitäten kann eine operative Therapie notwendig sein.“ 

Er empfiehlt, dass nicht nur Kinder körperlich aktiv sind. Auch Erwachsene sollten sich regelmäßig bewegen und Sport machen, beispielsweise Schwimmen, Fahrradfahren, Tanzen oder Mannschaftssportarten betreiben, um einem Bewegungsmangel entgegenzuwirken. 

Priv.-Doz. Zahn wird in Ulm seine wissenschaftliche Tätigkeit fortführen. Er untersucht unter anderem die Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Körperregionen und wie durch den Einsatz der künstlichen Intelligenz Behandlungskonzepte optimiert und die Behandlungsqualität weiter verbessert werden kann. Dazu kann vor und nach einer Behandlung und Operation das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten kontrolliert und die gesundheitsbezogene Lebensqualität erfasst werden.

Ausblick

Die Lehre und Ausbildung sind für Priv.-Doz. Dr. med. Robert Zahn wesentlicher Bestandteil der universitären Tätigkeit. Er unterrichtet Studierende und bildet die nächste Generation von Ärztinnen und Ärzten in der Orthopädie und Unfallchirurgie mit dem Schwerpunkt der Wirbelsäulenchirurgie aus. Am Ende des Gesprächs berichtet Herr Zahn über „ideale Voraussetzungen“ in den Kliniken des Universitätsklinikums Ulms für die Patientenversorgung, Lehre und Wissenschaft und deren Entwicklung in der Zukunft. Dabei werden seine Freude und Faszination für seine Arbeit spürbar. rz


Orthopädische Universitätsklinik am RKU

Professor Dr. med. Heiko Reichel
Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik am RKU

Gelenke. Bewegen. Menschen.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

ich möchte Ihnen auf dieser Seite einen wichtigen Schwerpunkt unserer Arbeit vorstellen: die Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen. Die Gelenke der Extremitäten und die Bewegungssegmente der Wirbelsäule sind extrem wichtig für unsere tägliche Lebensqualität, denn sie geben unserem Körper Stabilität und Beweglichkeit. Die Wirbelsäule ist einerseits unsere zentrale „Tragsäule“, sie trägt unseren Körper, gibt uns „Rückgrat“, aber ihre 24 durch Bandscheiben und Gelenke verbundenen Wirbel ermöglichen gleichzeitig eine großartige Beweglichkeit unseres Rumpfes in den drei Ebenen des Raumes – denken Sie an die faszinierenden Bewegungen eines Turners oder Artisten. Ein gesundes Wechselspiel aus Stabilität und Mobilität sorgt für unser Wohlbefinden, lässt uns Alltag und Beruf bewältigen, ist Voraussetzung für jegliche sportliche Betätigung – kurzum: die Gelenke und die Wirbelsäule halten uns in Bewegung. 

Der Inhalt dieser Seite wurde durch die Sektion Wirbelsäule der Orthopädischen Universitätsklinik gestaltet. Leiter der Sektion Wirbelsäule ist Herr Privatdozent Dr. med. Robert Zahn, der seine orthopädische und wirbelsäulenchirurgische Fortund Weiterbildung an der Charité Berlin absolviert hat und seit Juli dieses Jahres das Wirbelsäulenteam am RKU mit seiner Expertise verstärkt. 

Die Behandlung von Erkrankungen und Deformitäten der Wirbelsäule sollte stets eine Einheit aus konservativen und – falls notwendig – operativen Maßnahmen sein. Die meisten Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule lassen sich sehr wirksam durch Muskelkräftigung, Physiotherapie, Medikamente und ggf. wirbelsäulennahe Injektionen behandeln. Therapieresistente schwerste Schmerzzustände und starke Funktionseinschränkungen wie Lähmungen hingegen machen ein operatives Handeln erforderlich. 

Gleiches gilt für viele Deformitäten der Wirbelsäule. Das zeigt die Behandlung der idiopathischen Skoliose, einer dreidimensionalen Wirbelsäulenverkrümmung, sehr deutlich. Frühformen im Kindesalter sollten durch spezielle Krankengymnastik behandelt werden und auch stärkere Deformitäten können bis zum Wachstumsabschluss noch durch Korsetttherapie positiv beeinflusst werden. Erst bei stärksten Deformitäten oder schnellem Fortschreiten der Krümmung ist ein operatives Eingreifen indiziert. 

Bedeutsam ist, dass Funktionsstörungen der Wirbelsäule häufig auch die Funktion von Hüfte, Knie und Sprunggelenk mit beeinflussen – und umgekehrt. Deshalb gilt es immer, das muskuloskelettale System ganzheitlich zu betrachten. Für uns hat stets das Patientenwohl oberste Priorität - wir kümmern uns um Ihre Bewegung.

Ich danke meinem Mitarbeiter PD Dr. Robert Zahn, dass er den folgenden informativen Beitrag für Sie verfasst hat.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Ihr
Prof. Dr. Heiko Reichel


Die Orthopädische Universitätsklinik am RKU

Die Orthopädische Universitätsklinik Ulm mit Querschnittgelähmtenzentrum am RKU betreut als Klinik der Maximalversorgung alle Patienten mit angeborenen und erworbenen Erkrankungen der Haltungs- und Bewegungsorgane. 

Die Orthopädische Klinik deckt den gesamten Bereich der konservativen und operativen Orthopädie ab, einschließlich der Speziellen Orthopädischen Schmerztherapie sowie der Akutbehandlung und Langzeitbetreuung querschnittgelähmter Patienten. Die Klinik ist seit 2014 als Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung (EPZmax) zertifiziert. Im Jahr 2024 wurden mehr als 1300 Endoprothesen an Hüft- und Kniegelenk implantiert. 

Neben dem Akutbereich hält das Haus ein Zentrum für Integrierte Rehabilitation vor. Dort werden stationäre und ganztägig ambulante Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt. Träger des RKU ist das Universitätsklinikum Ulm.


Privatdozent Dr. med. Robert Zahn

ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter der Sektion Wirbelsäule der Orthopädischen Universitätsklinik am RKU.








Kontakt

Orthopädische Universitätsklinik Ulm am RKU
Oberer Eselsberg 45
89081 Ulm
E-Mail: sekretariat.orthopaedie@rku.de
Tel.: 0731 177-0
www.rku.de