Ranking
Ulm nimmt im deutschen „Zukunftsatlas 2025“ Platz elf ein und holt in mehreren Bereichen sehr gute Bewertungen. Die Stadtverwaltung freut sich.
UIm hat „beste Chancen“, die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern. Zu diesem Ergebnis kommt der „Zukunftsatlas 2025“, den die Wirtschaftsforscher von Prognos im Auftrag des „Handelsblatts“ erstellt haben. Demnach gehört Ulm zu den Regionen, die für strukturellen Wandel, Digitalisierung und demografische Veränderungen besonders gut aufgestellt sind.
Für den „Zukunftsatlas“ untersucht Prognos anhand von 31 Parametern alle drei Jahre die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit der 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte. Die ersten drei sind der Landkreis München, die Stadt Erlangen und die Stadt München. Ulm steht nun auf dem elften Platz.
Das Ranking wird seit 2004 erstellt. Ulm war damals auf Rang 17 gestartet. Für die derzeitige Stärke des Standorts gibt es Rang 13, für die aktuelle Dynamik Rang 22. Dieses Ergebnis setzt sich aus mehreren Einzelbewertungen zusammen. Dabei steht Ulm im Bereich Demografie auf Position 15. In Sachen Wirtschaft & Arbeitsmarkt wurde die Stadt auf Platz 19 eingestuft und in der Kategorie Wettbewerb & Innovationen ist Ulm auf Platz 13 zu finden.
In der Stadtverwaltung herrscht Freude darüber, dass Ulm seine Rolle „als leistungsfähiger und innovativer Standort“ bestätigt hat. „Diese Platzierung ist ein starkes Signal für Ulm. Sie zeigt, dass wir nicht nur heute gut aufgestellt, sondern auch für kommende Herausforderungen gerüstet sind“, sagt Oberbürgermeister Martin Ansbacher. Er ist besonders stolz„auf unsere Position in den Bereichen Innovation und Demografie. Das sind entscheidende Faktoren, die zeigen: In Ulm wird Zukunft gemacht.“
Die Stadt sieht das Ergebnis als Bestätigung ihrer strategischen Ausrichtung. [!] mak
Revolution der Medizindiagnostik

Innovation
Das Göppinger Unternehmen Miravision schickt sich mit seinen derzeit 18 Mitarbeitern an, die Welt der Medizindiagnostik zu revolutionieren.
Der Schwerpunkt der Arbeit von Miravision liegt in der diagnostischen Auswertung pathologischer Aufnahmen. Das heißt konkret: „Wir erkennen Krebs unter dem Mikroskop“, erklärt Geschäftsführer Lukas Mürdter, der das Unternehmen zusammen mit Leonid Mill gründete.
Revolutionär am Konzept des sogenannten „Deep-Tec“-Startups ist, dass sie dafür„keine echten Patientendaten benötigen“.
Denn bislang ist Stand der Technik, dass - vergleichbar Masken beim Autonomen Fahren - man klassifizieren, segmentieren und das Bild so ausmalen muss, dass man erkennt, was zu sehen ist. Derzeit befindet sich das Unternehmen im Zulassungsprozess dafür.
Welch großes Potenzial im Projekt der beiden 35-jährigen Männer aus Göppingen steckt, wird alleine daran deutlich, dass Miravision zum exklusiven Kreis der Unternehmen zählt, welche die Bundesagentur für Sprunginnovation als „SPRINDteam“ führt und in sie investiert. Die Hürden dafür sind hoch, die Praxistauglichkeit wird genau geprüft. Mit seiner patentierten Technologie genießt Miravision derzeit weltweit ein Alleinstellungsmerkmal. Durch die Vereinfachung der Diagnose wird nicht nur der medizinische Behandlungsprozess beschleunigt, sondern es geht auch eine erhebliche Kostenersparnis damit einher, die das deutsche Gesundheitssystem dringend nötig hat.
Das Unternehmen aus Göppingen, das zu den Deep-Tec-Start-ups zählt und zum Start mit Kosten in Millionenhöhe kalkulieren muss, wird dieses Jahr einen Umsatz von rund 750.000 Euro ausweisen. [!] ar
Zusammenschluss von Ulm und Stuttgart

Medien
Nach Erfüllung der Kaufverträge ist seit dem 1. August einer der größten Medienzusammenschlüsse der letzten Jahre im Südwesten unter Dach und Fach. Die Neue Pressegesellschaft (NPG), die auch die Südwest Presse herausgibt, ist jetzt mehrheitlicher Eigentümer der Medienholding Süd (Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Schwarzwälder Bote). Bereits am 27. Juni hatte das Kartellamt das Vorhaben genehmigt, nun folgten die letzten juristischen Schritte.
Andreas Simmet, Vorsitzender der Geschäftsführung der Neue Pressegesellschaft, sieht in dem Projekt große Chancen. „Der Zusammenschluss mit der Medienholding Süd mit ihren starken, regionalen Zeitungsmarken ist ein bedeutender Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte. Wir freuen uns sehr, die Kompetenzen und das Know-how der Teams aus Stuttgart und des Schwarzwälder Boten in unsere NPG-Familie zu integrieren. Gemeinsam möchten wir die Zukunft des Lokaljournalismus im Südwesten Deutschlands aktiv und erfolgreich gestalten“, so Simmet.
Durch den Zusammenschluss in rückt die Neue Pressegesellschaft zur Nummer Drei der regionalen Medienhäuser Deutschland auf. Mit den Titeln im Osten Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) und Lausitzer Rundschau (Cottbus) - erreichen die Ulmer gemeinsam mit Stuttgart und den Partnern der Häuser eine Gesamtauflage von rund 700.000 Printexemplaren täglich. [!] swp
Sicherheit erleben
Eröffnung
Deutschland hat einen neuen Treffpunkt für „Sicherheit made in Germany“: Die Munk Group hat an ihrem Heimatstandort in Günzburg ein neues Kundenzentrum eröffnet. Herzstück des neuen Zentrums ist die 540 Quadratmeter große Ausstellungshalle, in der die Besucherinnen und Besucher die Highlights aller Sortimentsbereiche der Munk Group hautnah kennenlernen und testen können. Davon profitieren auch die Schulungsgäste der Munk Group, denn der neue Schulungsraum im Kundenzentrum schließt direkt an die Ausstellung an, sodass die Exponate zu jeder Zeit in die Lehrinhalte einbezogen werden können.
Auch abseits des neuen Kundenzentrums stehen alle Zeichen auf Wachstum. So hat die Munk Group jüngst ein weiteres Werk in Günzburg bezogen: Das “Werk 4“ ist die neue Heimat der Munk Profiltechnik und der Produkte der Online-Konfiguratoren. [!] pm
Schule auf Wachstumskurs
Bildung
Die Internationale Schule in Neu-Ulm plant einen neuen, großen Campus im Süden der Stadt. Auf einem 1,6 Hektar großen, bisher landwirtschaftlich genutzten Grundstück westlich der Emil-Schmid-Mittelschule entsteht ein vierstöckiges Schulhaus mit Turnhalle, Kindergarten, Parkhaus und 85 Wohnungen.
Die Schule verlässt bis Ende 2028 den bisherigen Standort an der Schwabenstraße. Platz soll die neue Einrichtung für bis zu 450 Kinder bieten. Aktuell sind rund 300 Plätze vorhanden. Die Wohnungen, teils für Schulpersonal gedacht, entstehen in drei Häusern mit vier bis fünf Stockwerken und orientieren sich architektonisch am benachbarten „Illerpark“.
Bauen wird den Komplex das Immobilienunternehmen Ulmer JL. Der Kommune sollen dafür keine weiteren Kosten entstehen. Staatliche Fördermittel sollen aber in Anspruch genommen werden. [!] nd
Kein einziger Zug
Sperrung
Der Ulmer Hauptbahnhof wird vom 13. Januar bis 6. Februar 2026 komplett für den Zugverkehr gesperrt. Betroffen sind alle Reisenden, auch Pendler und Touristen, die auf andere Verkehrsmittel ausweichen müssen.
Grund ist die Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Stellwerks, bei der über 1.000 Signale und Weichen erneuert oder eingebaut werden. Die Bahn plant Schienenersatzverkehr. Details dazu sollen im Oktober bekanntgegeben werden. Während der Sperrung fahren weder Nah- noch Fernverkehrszüge über Ulm. ICE-Anschlüsse gibt es dann nur in Stuttgart und München.
Ziel des Ganzen ist ein zuverlässigerer und pünktlicherer Bahnverkehr. [!] ck
Doppelt so viele Züge
Baustart
Der Ausbau des Umschlagterminals Ulm-Dornstadt der Deutschen Bahn hat offiziell begonnen. Für rund 100 Millionen Euro entsteht ein zweites Modul, das die Kapazität von 120.000 auf 300.000 Container pro Jahr steigert. Bis Ende 2026 soll es fertig sein und ab Mitte 2027 schließlich vollautomatisch arbeiten. Drei Kräne mit Lasertechnologie ermöglichen einen nahezu geräuschlosen Umschlag, was Lärmschutzprobleme entschärfen soll. Kritik gibt es von Anrainergemeinden wegen Lärmschutz, Entschädigungen und fehlender Erweiterung.
Für die Wirtschaft in der Region sei die Kapazitätssteigerung am Umschlagbahnhof enorm wichtig, sagte Peter Stöferle, der bei der IHK Schwaben für Mobilität und Stadtentwicklung zuständig ist. [!] hg