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Universitäres Herzzentrum Ulm: Herzmedizin auf höchstem Niveau

Prof. Rottbauer rechnet mit einer Verdopplung der Herkatheterlabore für das Herzzentrum. (Symbolbild). Bild: AdobeStock_1041012357

Universitäres Herzzentrum Ulm: Herzmedizin auf höchstem Niveau

Das Universitäre Herzzentrum Ulm reagiert auf den demografischen Wandel und die Krankenhausreform mit einem Ausbau seiner Kapazitäten.

Zwei weitreichende Entwicklungen stellen die Herzmedizin in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen, da sie vor allem eins bedeuten: die Anzahl der Herzpatientinnen und -patienten, die jeden Tag ambulant und stationär versorgt werden müssen, wird signifikant zunehmen.

Zum einen liegt das am demografischen Wandel: Die Menschen aus den Babyboomer-Jahrgängen werden immer älter. Zum anderen sorgt die Krankenhausstrukturreform, die am 1. Januar 2025 in Kraft getreten ist, langfristig für einen Anstieg von zu versorgenden Herzpatienten, da kleinere Krankenhäuser perspektivisch nach und nach schließen werden und sich die medizinische Versorgung auf große, spezialisierte Zentren wie das Universitäre Herzzentrum Ulm (UHU) verlagern wird. Nur solche Zentren werden zukünftig größtmögliche Patientensicherheit und beste Behandlungsergebnisse verlässlich gewährleisten können.

„Dies gilt im Besonderen für die Herzmedizin“, betont der vielfach ausgezeichnete Herzmediziner Prof. Wolfgang Rottbauer. „Wir bündeln die moderne ambulante und stationäre Herzmedizin zunehmend in großen Zentren. So schaffen wir ein patientenzentriertes Umfeld, in dem Innovationskraft, Spezialisierung, Interdisziplinarität und die Sicherung von Behandlungsqualität jeden Tag priorisiert werden. Dies hängt unmittelbar mit der Erfahrung und medizinischen Expertise in diesen Zentren und deren hoher qualitätsgesicherter Behandlungszahlen zusammen.“

Kapazitäten werden aufgebaut, Strukturen wachsen zusammen

Gemeinsam mit Prof. Liebold, dem Ärztlichen Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, leitet Prof. Rottbauer das Universitäre Herzzentrum Ulm und ist mit der Masterplanung für das Herzzentrum betraut. Das Gebäude, das am Oberen Eselsberg entstehen wird, ist inzwischen raumscharf geplant, die Inbetriebnahme für 2035 anvisiert.

Innerhalb der Masterplanung wurden die in der Herzmedizin notwendigen Wachstumsbereiche und zusätzlichen Kapazitäten, die aufgrund der zunehmenden Patientenzahl geschaffen werden müssen, kontinuierlich miteinbezogen. „Wir etablieren bereits im jetzigen Klinikalltag innovative, spezialisierte, qualitätsgesicherte und interdisziplinäre Strukturen unter einem Dach, um alle Herzpatienten der Region nach den bestmöglichen medizinischen Standards und durch ein gemeinsames Team versorgen zu können: von der Aufnahme über die interventionelle oder operative Behandlung bis hin zur post prozeduralen intensivmedizinischen Betreuung, Entlassung und post stationären Betreuung.“

Unter dem Dach des zukünftigen Herzzentrums wird die Herzmedizin weiter räumlich gebündelt und mit den benachbarten Fachdisziplinen wie z.B. Kinderkardiologie, Notfallmedizin und Radiologie eng verzahnt. Je kürzer die Transportwege, desto höher die Patientensicherheit.

Im Herzkatheterbereich arbeitet das Heart-Team aus Kardiologen, Herzchirurgen, Kinderkardiologen und Kardio-Anästhesisten täglich zusammen und behandelt gemeinsam mehrere tausend Patienten pro Jahr nach höchsten Qualitätsstandards. Erst 2024 wurde er um ein fünftes Hybrid-Katheterlabor erweitert - für das Herzzentrum rechnet Prof. Rottbauer mit einer Verdopplung der Labore sowie der Intensivbetten: „Die Investitionen sind notwendig und bringen den Herzpatienten deutliche Vorteile“, so der Herzspezialist.

Herausragende Behandlungsqualität, niedrigste Komplikationsrate

Die Patienten, die am Herzzentrum behandelt werden, profitieren von modernsten Gerätschaften, Interdisziplinarität, Behandlungserfahrung und -qualität - von der ambulanten Herzmedizin bis hin zu komplexen Herzkathetereingriffen und Herzoperationen aus einer Hand. „Wir haben in Deutschland die kürzesten Transportwege der Welt - für die Notfallversorgung von Herzpatienten ist daher das oberste Prinzip, die Betroffenen umgehend in die großen Chest-Pain-Units und Herzzentren zu bringen und dort unmittelbar und vollumfänglich, vom Herzkatheter bis zur Notfall-Herzoperation, durch spezialisierte Herz-Teams zu versorgen.“

Eine AOK-Analyse für die Bild-Zeitung, die im Februar 2025 veröffentlicht wurde, zeichnete das Universitäre Herzzentrum Ulm als beste Klinik Deutschlands für katheterbasierte Herzklappen-Operationen aus. Die Ulmer Herzmediziner bieten herausragende medizinische Qualität und die niedrigste Komplikationsrate bei der Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI). Die Untersuchung basierte auf 24.000 ausgewerteten Eingriffen in 85 Kliniken bundesweit.

Spezialisiertes Fachpersonal für die Zukunft

Mit der steigenden Patientenzahl wächst auch die Notwendigkeit für sehr gut ausgebildetes Fachpersonal auch dieser Bereich wird vom Herzzentrum mitgedacht. In Deutschland gibt es eine sehr hohe Ärztedichte. Die Herausforderung im Zuge der Krankenhausstrukturreform liegt darin, sie effizient zu verteilen.“

Im universitären Lehrbetrieb sowie an der Akademie für Gesundheitsberufe der Universität Ulm bildet das Universitäre Herzzentrum sowohl zukünftige Fachärzte als auch medizinisches Fachpersonal aus. Für die Nachwuchskräfte hat die Spezialisierung und Interdisziplinarität sowie die Innovationskraft des Herzzentrums Vorbildfunktion.

„Die Lehre gehört zu unserem universitären Grundauftrag. Wir bilden spezialisierte Fachkräfte aus, die dann direkt im Herzzentrum arbeiten können für viele ist das sehr attraktiv. Am Herzzentrum geht der Blick weg von den jeweiligen Berufsgruppen hin zum interdisziplinären und interprofessionellen Team. Wir brauchen das uns begleitende Personal, das mit uns empathisch und im Team agiert, um die Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen.“
jun


Prof. Dr. med. Wolfgang Rottbauer <br/>Universitäres Herzzentrum Ulm
Prof. Dr. med. Wolfgang Rottbauer
Universitäres Herzzentrum Ulm

Prof. Dr. med. Wolfgang Rottbauer ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin II, Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Internistische Intensivmedizin, Sport- und Rehabilitationsmedizin. Er ist Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin, Herz-MRT und die Behandlung von angeborenen Herzfehlern.

Neben seiner täglichen klinischen Arbeit als Herzspezialist auf der Chest-Pain-Unit, den Herzstationen, der internistischen Intensivstation und den Herzkatheterlaboren ist die klinische und experimentelle Herzforschung seine Herzensangelegenheit. Seit 1998 forscht er an Zebrabärblingen als Modell für kardiovaskuläre Erkrankungen. Am Universitätsklinikum Ulm leitet er das interdisziplinäre und überregionale Herzzentrum.

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Kontakt

Universitäres Herzzentrum Ulm
Klinik für Innere Medizin II
Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm
sekretariat.rottbauer@uniklinikulm.de,
Tel.: 0731500-45001
www.uniklinik-ulm.de/inneremedizin-ii